Kritik an Notruf NÖ

Chaos bei Impf-Vergabe regt weiter auf

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Der Notruf NÖ sieht sich mit viel Kritik in der Organisation konfrontiert.

NÖ. Die Impfstoffknappheit stellt den Notruf NÖ, der die Corona-Impfungen koordiniert, vor große Herausforderungen. Wie berichtet, waren die ersten 10.800 Impftermine für Personen über 80 am Mittwoch nach 18 Minuten komplett vergriffen. Dies führte zu einem Sturm der Entrüstung. Vor allem der Umstand, dass die Anmeldung nur online erfolgen kann, sorgte vielerorts für Kopfschütteln.

Begründung. Stefan Spielbichler vom Notruf NÖ rechtfertigte diese Vorgehensweise im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Kein Callcenter kann 40.000 Anfragen bearbeiten.“

»Wir müssen jetzt den  Shitstorm aushalten«

Verständnis. Am kommenden Mittwoch werden  – entgegen ersten Überlegungen – übrigens wieder ab 10 Uhr  rund 32.000 weitere Termine vergeben. Neben der Generation 80 plus sind auch Trisomie-21-Patienten berechtigt. Spielbichler äußerte Verständnis für den Ärger über den holprigen Ablauf. „Wir wissen, dass es nicht die Optimallösung ist.“ Das Grundproblem sei jedoch der Mangel an Impfdosen. „Unser Ziel ist es, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Dafür müssen wir den Shitstorm  aushalten.“ Ressentiments gegenüber einzelnen Vakzinen konnte der Experte nicht nachvollziehen. „Der beste Impfstoff ist immer der verfügbare.“

Absage. Eine Abfuhr erteilte Spielbichler dem Vorschlag, die Impftermine unter allen Berechtigten zu verlosen. „Nicht böse sein, aber das kann es wirklich nicht sein.“

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