ÖSTERREICH

Arigonas Mutter wurde falsch informiert

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Mit falschen Informationen entlockte die Polizei angeblich Nurie Zogaj eine Unterschrift. Sie fühlt sich belogen.

Zwei Tage nach der Abschiebung der Familie Zogaj in den Kosovo und dem dramatischen Verschwinden Arigonas Ende September wurde Nurie Zogaj von der Polizei unter Druck gesetzt: Sie wisse doch, wo ihre Tochter sei, hieß es damals. Schließlich wurde sie auf dem Frankenburger Polizeiposten dazu gedrängt, zu unterschreiben, dass sie ihrer Familie freiwillig in den ­Kosovo folge, sobald Arigona wieder aufgetaucht ist. "Man hat ihr nicht einmal die Zeit gelassen, sich den Schrieb genau durchzulesen, und sagte ihr, das sei nur Formsache", ärgert sich einer der Unterstützer und Nachbarn der Familie Andreas Hamertinger. Einen Tag später hielt Nurie Zogaj der Sorge um ihre Kinder nicht stand: Sie musste mit einem Nervenzusammenbruch ins Spital Vöcklabruck.

Heute sagt Mutter Nurie im Gespräch mit ÖSTERREICH, sie habe nicht einmal gewusst, was sie damals unterschrieb. Die Dolmetscherin habe ihr nicht die Wahrheit gesagt: "Die Frau hat gesagt, ich muss hier unterschreiben, dass ich mit Arigona hierbleiben kann und nicht in den Kosovo abgeschoben werde. Natürlich habe ich das auch unterschrieben."

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