Schlägerbanden

Bande schlug Burschen (14) spitalsreif

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Erneut wurde ein Jugendlicher in einem öffentlichen Verkehrsmittel attackiert

Eigentlich wollte er nur von der Schule nach Hause. Doch die Fahrt mit der Straßenbahn wurde für einen 14-jährigen Linzer zum Albtraum: Fünf Burschen fielen über den Schüler her, verprügelten ihn. Nur durch Glück entkam er seinen Peinigern. Die Attacke ist der zweite Gewaltakt in den Linzer Öffis seit Jahresbeginn.

Schläge auf Kopf
Das junge Opfer war gegen 14 Uhr in der Solarcity in die Straßenbahn gestiegen. An der Haltestelle „Hillerstraße“ betraten dann plötzlich fünf Burschen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren die Bim. Die Gang begann sofort, den Schüler anzustänkern und zu schubsen. Einer versuchte, ihm einen gebrauchten Kaugummi in den Mund zu schieben. An der Haltestelle „Ennsfeld“ zerrten die fünf ihr Opfer aus dem Waggon, vier der Bande gingen auf ihn los. Sie schlugen ihm mit den Fäusten in Nacken und auf den Hinterkopf, dann traten sie zu – so brutal, dass das Opfer einen Kopfhörer und einen Schuh verlor. „Niemand konnte helfen, weil alles so schnell ging“, so Bettina Kreuzhuber, Polizei Linz.

Sprung in Bim
Der Verprügelte schaffte es am Ende nur, sich durch einen Sprung in die Bim zu retten. Er wurde von seinen Eltern ins AKH Linz gebracht. Die Polizei fahndet jetzt nach der Bande, von der einer den Vornamen „Bekir“ tragen soll. Vermutlich gehen die Täter auf die Hauptschule 23. Hinweise bitte unter 059133/45/3333.

Attacke im Jänner
Erst am 16. Jänner war Florian S. (16) nach einem Besuch der Eisdisco im Parkbad überfallen worden. Zwei 16-Jährige hatten den Burschen in einem Bus der Linz AG niedergeschlagen. Die Täter wurden nach zahlreichen Hinweisen gefasst. Der Vorfall hatte eine Diskussion über Videoüberwachung in den Öffis ausgelöst. Insgesamt habe es laut Linzer ÖVP seit Jahresbeginn schon 60 schwere Delikte in Linzer Öffis gegeben.

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