Unternehmen in Neuhofen an der Krems zeigte drei Fälle an.
Betrüger kassieren derzeit offenbar bei Kunden von Bestattungsunternehmen ab. Ein Bestattungsunternehmer im Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land) hat jetzt drei Fälle zur Anzeige gebracht, bei denen die Täter im Namen seines Instituts - ohne dass dieses davon wusste - Rechnungen an Angehörige von Verstorbenen verschickt haben. 456 Euro sollten diese an eine spanische Bankverbindung überweisen.
"Ich weiß mittlerweile, dass diese Aktionen seit rund einer Woche laufen und nicht nur wir betroffen sind. Die Täter arbeiten offenbar österreich- oder sogar europaweit", sagte Paul Oberhuber, Geschäftsführer des gleichnamigen Bestattungsinstitutes in Neuhofen, am Dienstag. Demnach verschicken die Betrüber offenbar Rechnungen im Namen aller Bestatter, die einen Internetauftritt haben. "Und das sind rund 99 Prozent."
Die Rechnungen sahen professionell aus. Die einzelnen Posten wurden genau aufgeschlüsselt, den Opfern wurde sogar ein Rabatt gewährt. Im Fall des Neuhofener Instituts waren angeblich 456 Euro zu begleichen.
Die Namen der Angehörigen suchen sich die Täter anscheinend aus Parten in Zeitungen und im Internet heraus. Dann recherchieren sie das zugehörige Bestattungsinstitut und verschicken die betrügerischen Rechnungen. Oberhuber berichtete, dass die Opfer in einem Fall tatsächlich bezahlt hätten. Die Polizei bat allfällige Betroffene, sich bei der Polizeiinspektion Neuhofen/Krems unter der Telefonnummer 059133-4139 zu melden.
