Nach Zechtour

Betrunkener saß auf Traun-Insel fest

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Mann (70) fiel nach Lokaltour in Fluss – Ehepaar rettete ihn

Bad Goisern. „Ich bin von ,Hallo, Hilfe'-Rufen aufgewacht. Erst dachte ich, ich träume“, erzählt Stephan Atzmanstorfer gestern im ÖSTERREICH-Gespräch. Als er die Rufe immer wieder hörte, stieg er im Pyjama ins Auto, fuhr die Traun entlang und fand einen Mann auf der Fluss-Insel sitzen. Der leichte Schlaf des 43-Jährigen aus Bad Goisern (Bezirk Gmunden) hat dem 70-Jährigen aus dem gleichen Ort womöglich das Leben gerettet.

Orientierungslos. Der Mann hatte auf dem Heimweg von einer Lokaltour offenbar die Orientierung verloren. „Da bin ich wohl zu früh abgebogen“, gab er später bei der Polizei an. Der Pensionist stürzte in der Nähe der Sophienbrücke in die Traun. Er schwamm zu der kleinen Insel und zog sich dort aus dem Wasser an Land. Der 70-Jährige wusste jedoch nicht, wie er von dort wieder wegkommen sollte. Er schrie um Hilfe. Nachdem Stephan Atzmanstorfer den Betrunkenen im strömenden Regen entdeckt hatte, fuhr er nach Hause und alarmierte die Polizei.

Beruhigt. „Dann sind wir zusammen raus zu dem Mann“, erzählt Michaela Atzmanstorfer, die 37-Jährige ist Krankenschwester. „Ich habe eine Viertelstunde auf ihn eingeredet, bis die Einsatzkräfte gekommen sind. Der Mann war so verwirrt und wollte wieder ins Wasser springen.“

Die Feuerwehrmänner wateten an einer seichten Stelle zu dem 70-Jährigen. Mit einer Trage brachten sie ihn ans Ufer. Der Senior wurde unterkühlt und mit einigen Hautabschürfungen ins LKH Bad Ischl gebracht.

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