Oberösterreich

Bub schießt sich Glasmurmel durch Fuß

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Der 14-Jährige wollte sich mit Schwarzpulver und einem Rohr ein Gewehr bauen.

Mit einem selbst gebastelten Vorderlader hat sich Freitagabend in Andorf (Bezirk Schärding) in Oberösterreich ein 14-Jähriger eine Glaskugel durch den Fuß geschossen. Entsprechende Medienberichte am Sonntag bestätigte die Polizei. Das zehn Millimeter große Geschoß durchschlug den Fuß des Schülers. Durch die Explosion in dem Metallrohr zog sich der Jugendliche zusätzlich schwere Verbrennungen am Unterschenkel zu.

Internet-Bauplan

"Der Bauplan war fast professionell", so ein ermittelnder Beamter. Laut Zeitungsberichten stammte dieser aus dem Internet. Gemeinsam mit einem 13-jährigen Freund füllte der Bursche Schwarzpulver von zehn Schweizer Krachern in ein Wasserleitungsrohr aus Eisen. Das Gewinde verschlossen sie auf einer Seite, am anderen Ende wurde ein Kugelventil angebracht. In das Rohr bohrten sie ein Loch für die Zündschnur. Diese gewannen die Burschen wiederum aus mehreren Silvesterraketen. Als Projektil diente den beiden eine Glasmurmel, die sie auf die Schwarzpulverladung in das Eisenrohr stopften.

Nachdem das "Gewehr" nicht gezündet hatte, stocherte der 14-Jährige in der Ladung herum. Plötzlich explodierte die Mischung und die Kugel durchschlug den Fuß des Burschen. "Es war ein schöner Durchschuss", so der Polizist zu APA. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Bleibende Schäden seien nicht zu befürchten, so die Polizei. Den beiden jungen Bastlern droht eine Anzeige.
 

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