T-34

Bundesheer musterte letzten Panzer aus Kaltem Krieg aus

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Das Bundesheer hat am Dienstag in Oberösterreich den letzten Panzer abgebaut, der während der Zeit des Kalten Krieges zwischen Ost und West zur Verteidigung Österreichs vorgesehen war.

Der aus Russland stammende T-34 Kampfpanzer wurde aus einem früher streng geheim gehaltenen Stahlbetonbunker bei Mauthausen im Bezirk Perg entfernt.

Ende für Raumverteidigungskonzept
Mit dem Abbau des Panzers ist nicht nur ein Relikt aus dem Kalten Krieg entfernt worden. Auch das Raumverteidigungskonzept der 1970er und 1980er Jahre ist damit endgültig beendet. Es teilte ganz Österreich in "Raumsicherungszonen" und "Schlüsselzonen" ein. In diesen Schlüsselzonen wurden sogenannte feste Anlagen errichtet, aus denen die Bundesheer-Soldaten Österreich verteidigt hätten sollen. Unter anderen wurden in diese Bunker T-34 Kampfpanzer oder Panzertürme eingemauert. Aufgabe dieser Befestigungsanlagen war die Sicherung von Bewegungslinien. Sie waren ein streng gehütetes militärisches Geheimnis. Die Standorte und die Ausstattung waren für ausländische Spione von hohem Interesse.

T- 34 landet im Museum
In Oberösterreich gab es 76 feste Anlagen, davon waren 19 mit T-34 Panzern ausgestattet. Am Dienstag wurde der letzte aus seinem mit 60 Zentimeter dicken Stahlbetonmauern gebauten Bunker befreit und trat den Weg zur Restaurierung an. Er soll ab dem kommenden Frühling im Bunkermuseum (http://www.bunkermuseum.at) am Wurzenpass der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der T-34 Kampfpanzer war nach 1955 eine Starthilfe der Sowjetunion für das Bundesheer. Insgesamt 37 Stück wurden damals in Österreich zurückgelassen.

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