Linz

Clique spielte Folter-Gericht: 6 Schuldsprüche

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Eine siebenköpfige Gruppe Twens stand vor Gericht: Sie folterte einen Gleichaltrigen.

Sechs Schuldsprüche, so lautete das Urteil am Donnerstag im 16-stündigen Linzer Tribunalprozess für fünf junge Männer und eine Frau. Das Verfahren gegen eine siebente Beschuldigte musste ausgeschieden werden, da sie wegen einer Panikattacke den Saal verließ. Das Urteil ist daher nicht rechtskräftig. Die beiden Hauptangeklagten fassten fünf Monate unbedingt aus.

Angeklagte müssen Schmerzensgeld zahlen

Die weiteren Beschuldigten erhielten bedingte Freiheitsstrafen und eine Geldbuße von 720 Euro. Dem ­Opfer wurden 1.500 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Vorgeschichte: Die 20- bis 25-Jährigen in­szenierten im Februar 2010 ein Tribunal. Grund: Das heute 23-jährige Opfer soll damals die Freundin eines anderen belästigt haben.

Nacktes Opfer kassierte Tritte und Faustschläge

Es kam zu einer gespielten Gerichtsverhandlung, bei der das Opfer nackt gefoltert wurde. Die siebenköpfige Clique hielt dem Rivalen eine Pistole an den Kopf und verpasste ihm heftige Tritte. Erst Stunden später endete die Horrorattacke

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