Kritik

Doch keine Weibchen für Braunbär Moritz?

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Oberösterreichs Plan, Bär Moritz weibliche Gesellschaft zu verschaffen, sorgt für Kritik.

Eigentlich war alles klar: Bei einem Bärengipfel in Linz war beschlossen worden, drei Gefährtinnen für den letzten Braunbären Oberösterreichs aus Slowenien zu übersiedeln und so den bestand der Tiere mit den mächtigen Tatzen zu sichern. Dabei wurde jedoch die Rechnung ohne die Nachbarbundesländer gemacht, durch deren Gebiet die neue Bären-Bande ebenfalls ziehen würde. Seitens Niederösterreich und der Steiermark gibt man sich pikiert, erst über die Medien von den Bären-Gipfelgesprächen und den dort gefällten Beschlüssen erfahren zu haben.

30 Tiere vermisst
Außerdem, so die Kritiker der pelzigen Familienplanung, hätte es wenig Sinn, Bären zu importieren, bevor man nicht geklärt habe, was mit den 30 Tieren passiert ist, die in den nördlichen Kalkalpen gelebt haben – seit einiger Zeit jedoch spurlos verschwunden sind. Wie berichtet ermittelt sogar das Bundeskriminalamt, um das Rätsel der verschollenen Bären zu lösen.

Am kommenden Dienstag wird das Thema bärige Familien-Zusammenführung sogar im steirischen Landtag besprochen. Für den einsamen Moritz heißt es indes auf eine Gefährtin warten.

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