Mord-Rätsel

Ehefrau bei Einbruch erschlagen

Teilen

Eine bekannte Familie aus OÖ wurde Opfer brutaler Einbrecher.

Der (Raub-)Mord an der 68-jährigen Pensionistin Renate D. gibt den Ermittlern Rätsel auf. Gegen 1.15 Uhr kam der pensionierte Schulleiter Leopold D. (72) aus Traunkirchen/Pram von seinem Maturatreffen nach Hause. Das Glas der Haustür war eingeschlagen.

Der engagierte Verwalter des Heimatmuseums in der 3.000-Seelen-Gemeinde im Innviertel schlich Richtung Wohnzimmer.

Als er das Licht andrehte, der Schock: Seine Ehefrau Renate lag blutüberströmt im Wohnzimmer. Um ihren Kopf hatte sich eine Blutlache gebildet. Leopold D. griff zum Telefon, alarmierte die Rettung. Die Kopfverletzungen waren zu schwer. Die Sanitäter konnten die einst so lebenslustige Pensionistin nicht mehr retten. Ihr Ehemann brach neben ihr zusammen.

Nach den ersten Ermittlungen ging die Polizei von einem Raubmord aus: Die 68-Jährige könnte in ihrem Haus Einbrecher gehört haben und sie auf frischer Tat gestellt haben. „Wir haben mehrere Einbruchsspuren gefunden“, bestätigt ein Polizist. Die Frau wurde mit einer Axt erschlagen.

Hinter der Tat könnte aber auch ein persönliches Motiv stecken, die Tat war nämlich besonders brutal: Um ganz sicher zu gehen, stach der Täter fünfmal mit einem Messer in die Brust. Das könnte neben der Raubmord-Theorie auch für eine Beziehungstat sprechen. Denn: Es wurde offenbar nichts geraubt. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen. Der Ehemann hat durch das Maturatreffen ein Alibi.

Die Anwohner von Traunkirchen sind geschockt. Der ehemalige Schuldirektor engagierte sich nach der Pensionierung im Heimatmuseum und erhielt 2010 die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich. Immer an seiner Seite war seine Ehefrau. „Es ist wirklich tragisch. Das ist eine so liebe Familie“, sagt Nachbar Florian Reitinger.

(hij, abs)

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.