Die Mairs fingen einen Einbrecher. Wo er überall zugeschlagen hat, soll nun auf kuriose Weise eruiert werden.
Es ist seit Tagen das Gesprächsthema in der Gemeinde Schörfling am Attersee (Bezirk Vöcklabruck): Die vierköpfige Familie Mair überwältigte einen Einbrecher und übergab ihn der Polizei. Es stellte sich heraus, dass der Ungar (41) und sein Komplize Serieneinbrecher sind. Bevorzugtes Ziel: Objekte entlang der Westautobahn (A1). Um zu ermitteln, wie oft und wo das Duo eingestiegen ist, macht sich nun ein Polizeibeamter auf einen ungewöhnlichen Ausflug. Da sich das Duo nicht mehr erinnern kann, wo es überall zugeschlagen hat, will die Polizei zusammen mit einem der Täter die A1 abgrasen und die Tatorte begutachten.
„Heldentat“
Die Polizei hofft mit dem verhafteten Duo
eine Vielzahl an den angehäuften Einbrüchen an der A1 klären (siehe unten).
Ohne Familie Mair und ihr beherztes Eingreifen wäre das aber nicht möglich
gewesen. „Eine Heldentat“ urteilt ein Beamter. Die vier waren vergangenes
Wochenende gemütlich vor dem Fernseher gesessen. Als Geräusche von der
Eingangstür zur Wohnung im ersten Stock der Forstverwaltung Schörfling zu
vernehmen waren, ging Sohn Maximilian (15) nachschauen: Er öffnete die Tür
– und stand einem überraschten Einbrecher (31) gegenüber. Der herbeigerufene
Vater Thomas (43) stieß den völlig Perplexen die Treppe hinunter und setzte
sich mit Gattin Karin (39), Sohn Maximilian und Tochter Magdalena (10) auf
den Mann, bis die Polizei eintraf. Die Beamten schnappten kurz darauf auch
den Komplizen (27) des Einbrechers.
Mehr Einbrüche
Die Beiden gestanden sechs Einbrüche. Es
könnten aber auch viel mehr sein, das Duo weiß jedoch nicht mehr wo. Die
Täter seien mehrmals die A1 entlang gefahren und stiegen überall ein, wo es
ging: Restaurants, Bürohäuser. Zu den sechs Taten dürften also noch viel
mehr dazukommen. Einer der Täter gab an, dass sie auf einer einzigen ihrer
Touren in der Regel mindestens 2.000 Euro Beute gemacht hatten.