Von Kamera überführt

Frau schändete 25-Mal Grab in Wels

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Seit 2008 riss sie 25 Mal Blumen aus - jetzt wurde die Täterin gestellt.

Weil sie von einer Frau beleidigt worden ist, soll eine 59-jährige Oberösterreicherin nach deren Tod mindestens 25-mal den Blumenschmuck auf ihrem Grab verwüstet haben. Erst als die Hinterbliebenen eine Kamera installierten, wurde die Frau überführt. Am Montag verurteilte sie das Landesgericht Wels wegen schwerer Sachbeschädigung zu einer unbedingten Geldstrafe von 480 Euro und zu 200 Euro Schadenersatz.

Seit Jänner 2008 seien immer wieder Pflanzen am Grab ihrer Mutter ausgerissen worden, berichtete die Tochter der Verstorbenen vor Gericht. Zunächst habe sie sich selbst mit ihrem Mann auf die Lauer gelegt, um zu sehen, wer dahintersteckt. Weil das keinen Erfolg brachte, installierte das Paar schließlich im September 2009 eine Kamera. Auf den Bildern war die Angeklagte zu sehen.

Die 59-Jährige gab die Taten zu. "Das war ein Blödsinn." Die Verstorbene habe ihr vor ihrem Tod auf der Straße Beleidigungen hinterhergeschrien, erklärte sie ihr Motiv. Das Gericht verurteilte die Pensionistin zu einer unbedingten Geldstrafe. Sowohl die Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft nahmen das Urteil an. Rechtskräftig soll es aber erst in drei Tagen werden, weil die Pensionistin das Recht hat, noch einen Anwalt aufzusuchen.

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