Beruhigungsmittel

Heidegger nach Attacke erneut im Spital

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Heidegger griff nach Attacke zu zu vielen Beruhigungsmitteln. Gmundner hatte acht Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen.

Peter Heidegger, der wegen Mordes acht Jahre lang unschuldig im Gefängnis gesessen war und in der Nacht auf Montag im Bezirk Gmunden überfallen wurde, musste erneut im Krankenhaus behandelt werden. Der 35-Jährige habe zu viele Beruhigungsmittel eingenommen, berichtete Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Dienstag. Eine selbstmörderische Absicht sei aber nicht vorgelegen.

Ein Freund Heideggers alarmierte die Polizei, die wiederum die Rettung informierte. Er habe nach der Medikamenteneinnahme kurz das Bewusstsein verloren, ihm sei schwindlig und schlecht gewesen, so Feldbacher. Zur nächtlichen Attacke könne Heidegger keine klaren Angaben machen: "Er wechselt die Variante stündlich." Unterdessen wurden mehrere Personen aus seinem Umfeld einvernommen und Alibis überprüft.

Racheakt?
In der Nacht auf Montag hatten fünf vermummte Männer die Glasscheibe der Terrassentür von Heideggers Haus eingeschlagen und mehrere Gegenstände beschädigt. Dann drangen sie in sein Schlafzimmer ein und attackierten ihn mit ihren Fäusten und einer Stahlrute. Die Ermittler vermuten einen Racheakt im persönlichen Umfeld des 35-Jährigen.

Die Attacke erfolgte auf den Tag genau 16 Jahre nach dem Mord an einer Salzburger Taxilenkerin. Der Verdacht war damals auf Heidegger gefallen, es kam zur Verurteilung. Nach jahrelangen Diskussionen wurde der Prozess wiederaufgerollt und Heidegger 2003 wegen erwiesener Unschuld freigesprochen. Heute, Dienstag, wird in dem Mordfall die Verhandlung wegen Falschaussage gegen zwei Zeugen in Salzburg fortgesetzt.

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