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Lange genug ließ er auf sich warten, diese Woche hält der Winter in Oberösterreich Einzug. Gestern gab es die ersten Unfälle wegen Glatteis.

Den Einsatzkräften bot sich gestern ein Bild der Verwüstung: Das Unfallauto wurde regelrecht zerfetzt und in der Mitte auseinandergerissen. Ein 46-Jähriger aus Rainbach/Mühlkreis hatte gegen halb sechs Uhr morgens bei Freistadt die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gegen einen Schweinetransporter, gelenkt von einem 20-Jährigen, geprallt. Die Wrackteile des Pkw wurden in die angrenzende Wiese katapultiert. Der 46-Jährige konnte von der Feuerwehr schwer verletzt gerettet werden, der 20-Jährige befreite sich aus eigener Kraft aus seinem Kleintransporter. Die zehn Schweine auf der Ladefläche überstanden den Unfall unversehrt.

Winterreifen
Der schwere Crash war der erste Glatteisunfall der Wintersaison. Deswegen rät Harald Minarik, Leiter des Fahrsicherheitszentrums, zur Vorsicht: „Viele Autofahrer sind immer noch ohne Winterreifen unterwegs.“ Doch auf glatte Straßen und angeeiste Windschutzscheiben müssen sich die Oberösterreicher jetzt einstellen. Diese Woche hält der Winter auch im Flachland Einzug.

Auch auf den Bergen war seit dem ersten Wintereinbruch Mitte September der Schnee wieder verschwunden. Jetzt liegen in höheren Lagen – etwa auf dem Feuerkogel und auf der Katrin – bereits zum Teil rund 20 Zentimeter Schnee.

Salz
Der Winterdienst steht bereits in den Start­löchern. 43.400 Tonnen Streusalz wurden für den Ernstfall eingelagert. An die 800 Mitarbeiter und

400 Geräte der Straßenmeistereien warten auf ­ihren Einsatz, um die 6.000 Kilometer Straßen von Eis und Schnee zu befreien. Heuer übernimmt das Land Oberösterreich erstmals den Winterdienst auf den Landesstraßen und entlastet somit die Gemeinden. Im Extremwinter 2005/ 2006 verschlang der Winterdienst 16,5 Mio. Euro.

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