Behörden sahen offenbar weg

Offene Fragen rund um das Fritzl-Gasthaus

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Behörden und Verpächter hüllen sich in einen Mantel des Schweigens.

Immer mehr Rätsel tun sich rund um eine Immobilie am Mondsee auf. 23 Jahre lang, von 1973 bis 1996, führte Josef Fritzl einen Gasthof in Unterach am Mondsee. In dieser Zeit brannte das Haus zweimal nieder, man sprach von „warmer Sanierung“. Zuletzt interessierte sich Helmut L. für den Gasthof samt Fremdenzimmern und ging nach zahlreichen mysteriösen Entdeckungen nun an die Öffentlichkeit.

Entdeckungen

Während Planungsarbeiten entdeckten zwei Baumeister mehrere Hohlräume hinter Wänden. Außerdem fanden sie eine Treppe, die ins Nichts führt. Damit nicht genug meldete sich schließlich auch die ­Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck zu Wort und schloss den Betrieb kurzerhand. Begründung: Es habe nie eine Genehmigung dafür vorgelegen – der Betrieb also mehr als 30 Jahre lang illegal.

Viele Fragen

Selbst als die Verbrechen rund um Josef Fritzl im Jahr 2008 publik wurden, gab es für die Behörden anscheinend keinen Grund, nachzuforschen oder eine Genehmigung zu kontrollieren. ­Warum wurde so lange nicht reagiert? Warum wurden die Hohlräume nicht untersucht? Es bleiben viele offene Fragen.

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