Oberösterreicherin verletzt

Reh flog durch Auto

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Das Tier verendete im Kofferraum. Die Lenkerin wurde am Kopf verletzt.

Es ist eine Urangst von Autofahrern: Plötzlich springt ein Tier vor den Wagen, der Zusammenstoß ist unausweichlich. Doch wie extrem und gefährlich ein Wildunfall ausarten kann, mussten in der Nacht auf gestern zwei Lenker im Mühlviertel (OÖ) erfahren.

Mehrere Brüche im Gesicht, Splitter in den Augen
Helmut N. war gegen 19 Uhr auf dem Heimweg von der Arbeit. Auf der ­Pleschinger Landesstraße tauchte auf einmal von rechts ein Rehbock auf – und lief vor den VW Touran des 37-Jährigen. Die Vollbremsung half nichts mehr: Der Wagen rammte das Tier, durch die Wucht des Aufpralles schleuderte das Wild durch die Luft – und schoss auf das entgegenkommende Auto von Gisela S. zu. Der Rehbock durchschlug die Frontscheibe auf der Fahrerseite, traf die 56-Jährige aus Langenstein frontal im Gesicht. Dann flog das Tier weiter durch den Innenraum, landete im Kofferraum – und verendete.

Instinktiv hatte die Frau ihren Wagen noch sicher zum Stillstand gebracht, dann schwanden ihr die Sinne: Gisela S. hatte mehrere Frakturen im Gesicht erlitten, Brüche im Bereich Stirn, Augenhöhlen, Jochbein, Nase, Oberkiefer. Zudem hatten sich mehrere Glassplitter in ihre Augen gebohrt.

Die behandelnden Ärzte sind jedoch optimistisch: „Nach der OP wird alles gut und vor allem nicht sichtbar verheilen“, heißt es aus dem AKH Linz.

115 Verletzte, ein Toter 
bei Wildunfällen
„Gerade jetzt im Herbst ist die Gefahr von Wild­unfällen groß“, so Markus Schneider vom ÖAMTC. 98 Vorfälle gab es 2011, 115 Menschen wurden dabei verletzt, einer starb.

 

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