Prozess in Linz

Tödlicher Wodka-Streit: 7 Jahre Haft

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Vier Slowaken sollen einen 47-Jährigen zu Tode geprügelt haben.

Vier slowakische Bettler, die einen 47-Jährigen in Linz durch Fußtritte so schwer verletzt haben sollen, dass er später im Krankenhaus starb, sind am Montag im Landesgericht Linz zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Verteidiger meldeten Nichtigkeitsbeschwerde sowie Berufung an und erbaten eine schriftliche Übersetzung des Urteils. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Die anwesenden Freunde des Opfers quittierten den Schuldspruch mit Applaus.

Das Schöffengericht folgte damit der Forderung der Staatsanwältin nach einer angemessenen Strafe und nicht jener der Verteidiger nach Freisprüchen. Die vier Angeklagten hatten sich nicht schuldig verantwortet. Außerdem müssen sie der Mutter des Opfers 2.000 Euro Bestattungskosten und ihr sowie den drei Geschwistern des 47-Jährigen je 100 Euro Teiltrauerschmerzengeld zahlen. Der Strafrahmen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung mit Todesfolge reicht von fünf bis zehn Jahren Haft.

Die vier Slowaken bestritten ihren Lebensunterhalt mit Betteln und hatten den 47-Jährigen verdächtigt, ihnen den Wodka gestohlen zu haben. Im Hessenpark in der Linzer Innenstadt kam es zu der Auseinandersetzung, bei der ihr Opfer zuerst niedergeschlagen und dann gegen den Kopf getreten wurde. Der Schwerverletzte lag fünf Tage im Koma, bis er schließlich an den Folgen einer Gehirnblutung starb, so das Ergebnis der Obduktion.

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