Welser Asyldrama

Vater muss 16 Monate in Haft

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Der Prozess gegen einen 20-jährigen Asylwerber in Wels dauerte sechs Stunden. Das Urteil: 24 Monate Haft.

Ein junger Vater, der sein eigenes Kind aus Verzweiflung als Geisel genommen hatte, kam am Montag am Landesgericht Wels mit einem milden Urteil davon. Der 20-Jährige wurde in einem knapp sechsstündigen Prozess zu 24 Monaten Haft, davon 16 unbedingt, verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Der junge Mann wird die Haft ab jetzt antreten.

Rückblick
Bereits vor drei Monaten nahm das Familiendrama seinen Lauf. Vor dem Krieg in Tschetschenien geflüchtet, suchte der 20-Jährige mit seiner damals schwangeren Frau Schutz in Österreich. Doch nur kurze Zeit später wurde die Mutter nach Salzburg in Schubhaft genommen, weil sie eine Meldefrist verpasst hatte. Der Mann flehte vor dem Polizeiposten in Timelkam um seine Gattin. Danach eskalierte die Situation.

Kind bedroht
Der Mann drehte durch und bedrohte sein eigenes Kind mit dem Messer. Die Anklage lautete u. a. auf erpresserische Entführung. Im schlimmsten Fall hätte der Verurteilte bis zu 20 Jahre ins Gefängnis müssen. Für Aufregung sorgte der Fall zuvor bei den Grünen - ÖSTERREICH berichtete. „Die BH handelte gegen die Menschenrechte. Der Mann wurde in diese Situation getrieben“, ist Gottfried Hirz empört.

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