Evangelos

Vater will Sohn nicht mehr besuchen

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Ganz auf sein Besuchsrecht verzichten will nun der Vater von Evangelos

Gegenseitige Anzeigen bei der Polizei, ein Drohtrupp und ein Detektiv – und mittendrin ein dreijähriger Bub, der einfach nur bei seiner Mutter in Linz bleiben möchte: So könnte man den Rosenkrieg um den kleinen Evangelos beschreiben, der seit Monaten Richter in Österreich und Griechenland beschäftigt. Wie berichtet, war Vater Nikolaos M. (44) nach Linz gereist, um sein Kind – Mutter Sandra war mit Evangelos aus Griechenland vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen – kennenzulernen. Zwei Drohungen auf offener Straße ließen ihn nach nur zwei Tagen wieder in seine Heimat zurückfliegen. Doch das Thema „Besuchsrecht“ dürfte nun der Vergangenheit angehören. Bei einer gestern angesetzten Verhandlung machte der Anwalt des Griechen, Lothar Korn, klar: „Mein Mandant fürchtet sich in Linz. Er kommt nur dann, wenn er seinen Sohn mitnehmen kann.“

Bereits 4 Wochen Warten auf Urteil aus Naxos
Mutter Sandra M. versteht diesen Standpunkt nicht: „Ich zeige wirklich Willen. Aber mein Ex-Mann will seinen Sohn nicht einmal mehr kennenlernen.“ Drei Vorschläge waren Richterin Andrea Ertl unterbreitet worden: Ein erneuter Aufenthalt des Vaters in Linz und ein Treffen der geschiedenen Eheleute samt Evangelos auf „neutralem“ Boden – beide wurden von Anwalt Korn abgelehnt – sowie ein Aufenthalt von Mutter und Sohn in Athen. Diese Möglichkeit wurde wegen der möglichen Verhaftung, die Sandra M. aufgrund von Kindesentführung bei der Einreise droht, allerdings wieder fallen gelassen.

Nun heißt es wieder weiter warten auf das Urteil aus Naxos. Darin soll geklärt werden, ob der Bub das Ende des Sorgerechtsstreits bei seiner Mutter oder in einem griechischen Heim absitzen muss.

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