Fall Hirtzberger

Verteidiger übt harte Kritik an den Ermittlern

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Der Verteidiger des Hauptverdächtigen im Fall Hirtzberger übt Kritik an den Ermittlern. Hirtzbergers Zustand ist unterdessen weiter stabil.

"Die Polizei hat sich mit ihrer Aussage ‚Wir haben den Täter' weit aus dem Fenster gelehnt“, poltert Nikolaus Rast, Verteidiger des Hauptverdächtigen im Fall Hirtzberger, Helmut Osberger. Sein Mandant sitzt aufgrund einer DNA-Übereinstimmung, die auf der Grußkarte, die neben dem Mon-Chérie gelegen war, gefunden wurde, in U-Haft. „Klar ist nur, dass Hirtzberger nicht durch die Grußkarte vergiftet werden konnte“, fordert Rast die Ermittler auf, „entlastendes Beweismaterial“ zu liefern. „Wenn sich die Staatsanwaltschaft wirklich so sicher ist, den Täter zu kennen, dann frage ich mich, warum es noch zu keiner Anklage gekommen ist.“ Staatsanwalt Friedrich Kutschera entgegnet: „Erst wenn ich mit den Ermittlungen fertig bin, gibt es die Anklage.“

Hoffnung
Juristische Spitzfindigkeiten, zu denen einer keine Stellung nehmen kann: Hannes Hirtzberger wird – nachdem er in Krems aus dem Wachkoma geweckt wurde – seit 19. März auf der Neurologischen Abteilung des Landesklinikums St. Pölten behandelt. Dass er selbstständig atmen kann, gibt Hoffnung. Wann er wieder sprechen kann? Darüber herrscht Stillschweigen.

Vitalfunktionen stabil
Christian Brenneis: Die Vitalfunktionen sind stabil. Die nächsten Schritte sind eine neurologische Evaluierung mit umfangreichen Untersuchungen sowie die Frührehabilitation, angepasst an die Bedürfnisse des Patienten. Die neurologische Rehabilitation stellt einen langen Prozess dar. Der Ausgang ist nicht vorhersagbar.

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