Vierlinge

Zustand der Babys ist stabil

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Ganz Österreich bangt und hofft mit den Vierlingen von Wels.

Finger so dünn wie Zahnstochter, Haut so zart und faltig wie Seidenpapier – die Vierlinge von Wels. Die Mädchen sind gesund. Aber sie kamen viel zu früh: Das erste Baby in der 24. Schwangerschaftswoche am 8. Juli. Seine drei Schwestern wurden eine Woche später per Kaiserschnitt geholt. Gerade mal 500 Gramm wogen die Frühchen. Seither liegen sie in Brutkästen in der Kinder-Intensivstation in Wels. Die Temperatur ist genau geregelt, Sauerstoff wird zugeführt. Via Magensonde werden die Frühchen ernährt. Rund um die Uhr werden die Kleinen überwacht: „Es ist ein tägliches Zittern, dass sie es schaffen“, analysiert der Gynäkologe Dr. Gerhard Bogner, der die Mutter seit Beginn der Schwangerschaft betreut, zu ÖSTERREICH. Aber der Zustand der Kleinen ist stabil: „Sie kämpfen jetzt schon so, dass man als Mama gar nicht aufgeben kann“, sagte Sonja, die Mutter, im ORF-Interview. Dreimal pro Tag kommen sie und ihr Mann Thomas in die Klinik. Helfen mit.

Kreislaufsystem in Ordnung
Langer Kampf. Jedes Baby, das vor Beendigung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird, gilt als Frühchen. Wer weniger wiegt als 1500 Gramm ist Hochrisikopatient: „Trotzdem haben Frühstarter heute recht gute Chancen“, sagt Arnold Pollak, Vorstand der Uni-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde am AKH in Wien: „Außerdem ist es ein großer Vorteil, dass es sich bei den Vierlingen um Mädchen handelt – Mädchen entwicklen sich einfach besser als Buben – das zeigen alle Statistiken.“ sagt der Mediziner: „Wichtig ist jetzt, dass Lungen- und Kreislaufsystem in Ordnung sind, die Kleinen keine Atemhilfe mehr brauchen, keine Infektionen auftreten, rasch auf Muttermilch-Ernährung umgestellt werden kann.“

Wahrscheinlichkeit
Gute Chancen. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle vier völlig gesund durchkommen werden, stehen mehr als gut: „Wenn die Kleinen voll atmen können, dann sind sie erfahrungsgemäß übern Berg“, sagt Kinderarzt Pollak.

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