Gewerkschaft schlägt Alarm

Post droht Packerl-Chaos vor Weihnachten

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Die Postgewerkschaft (GPF) befürchtet einen Kollaps in der Paketzustellung.

Wien. Zusteller am Limit, Paketflut und betriebsinterne Corona-Maßnahmen: "Die Situation in der Paket- und Briefzustellung bei der Österreichischen Post AG sieht vor Weihnachten leider nicht gut aus!", kritisiert Kurt Holzer, Vorsitzender der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) von Wien, Niederösterreich und Burgenland, in einer Aussendung. Gearbeitet werde bis in die Abendstunden – dennoch: Die Paketflut könne nicht bewältigt werden, so der Gewerkschafter.
 
Die betriebsinternen Corona-Maßnahmen würden, zusätzlich zur bereits angespannten Situation, noch zu erschwerten Bedingungen führen. Der versetzte Dienstbeginn stelle die Zusteller vor großen Schwierigkeiten und Belastungen, so Holzer. Die Postler würden der GPF berichten, dass sie "in den finsteren Nachmittagen nichts mehr sehen können und oft auch nicht mehr gesehen werden." Dies führe oft zu gefährlichen Situationen. 

"Eingeleitete Maßnahmen wirken nicht"

"Fest steht auch, dass von Seite des Unternehmens in Anbetracht der steigenden Paketmengen, die bisher eingeleiteten Maßnahmen nicht wirken. Um die Zustellung bis Weihnachten sicher stellen zu können, müsse man den versetzten Dienstbeginn beenden und die kontaktlose Paketzustellung wieder einführen", fordert der Gewerkschafter.
 
Kapazitätsengpässe gäbe es aufgrund des Sparens beim Personal der letzten Jahre jedoch im gesamten operativen Bereich der Post AG. Auch in den Postfilialen, den Verteilzentren und in der Transportlogistik würden die Kollegen am Limit arbeiten, sagt Holzer.
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