Salzburg

190-km/h-Raser tötet Ehepaar

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Wagen beim Einbiegen auf die Bundesstraße gerammt.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Pinzgauer Straße (B 311) zwischen Saalfelden und Weißbach bei Lofer ist am Donnerstagnachmittag ein Ehepaar (60 und 66 Jahre alt) aus Salzburg getötet worden. Zwei Autos waren auf Höhe des Dießbach-Kraftwerks zusammen gestoßen.

Mietauto mit viel PS
Ein 30-jähriger Österreicher war am Nachmittag mit einem PS-starken Leihwagen - einem Audi RS 6 mit deutschem Kennzeichen - auf der gut ausgebauten Strecke Richtung Saalfelden unterwegs. Als er sich nach einem Überholvorgang wieder in die Fahrspur einordnete, bog im selben Moment aus einer Hofausfahrt ein 66-jähriger Autolenker mit seinem VW Golf in die Straße ein. Dabei dürfte der Mann aus dem Salzburger Flachgau den von links kommenden Sportwagen übersehen haben.

Der 30-Jährige wolle laut Polizei noch ausweichen, konnte aber einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. Der Audi prallte mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit im rechten Winkel gegen die Fahrerseite des VW. Beide Fahrzeuge wurden durch die Wucht des Aufpralls in angrenzende Wiesen geschleudert. Während der Audi-Lenker und sein Beifahrer nur leicht verletzt wurden und selbst aus dem Auto steigen konnten, mussten der 66-Jährige und seine mitfahrende Ehefrau (60) von Unfallzeugen aus dem völlig demoliertem Wagen befreit werden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche, die später von Notärzten fortgeführt wurden, konnte das Leben der beiden nicht mehr gerettet werden. Das Ehepaar verstarb noch an der Unfallstelle.

190 km/h?

Gerüchte, dass der Audi-Lenker viel zu schnell unterwegs war - in Medienberichten ist von 190 Stundenkilometern die Rede - wollte die Polizei am Freitag nicht kommentieren. Man müsse erst auf die Untersuchungsergebnisse eines gerichtlich beeideten Sachverständigen warten.
 
Die Straße musste nach dem Unfall für gut eine Stunde komplett gesperrt werden, die Feuerwehr reinigte die Straße. Die Feuerwehren Saalfelden und Weißbach standen mit insgesamt 42 Personen im Einsatz.

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