Serientäter

Anschlag auf Staatsanwältin - weitere Geständnisse

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Der Tatverdächtige, der den Anschlag auf die Salzburger Staatsanwältin verübt haben soll, gesteht weitere sieben Anschläge.

Nach dem Brandanschlag auf die Salzburger Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat am Montag in der Früh hat der tatverdächtige 27-jährige Frühpensionist am Nachmittag bei der Vernehmung sieben weitere Anschläge gestanden, sagte der leitende Ermittler Major Gerhard Waltl. Auch die versuchte Brandstiftung beim Stadt-Kriminalreferat sowie bei der Salzburger Gebietskrankenkasse gehen auf das Konto des Mannes.

Die Kriminalisten hatten schon am Vormittag angedeutet, dass der 27-Jährige möglicherweise noch für ähnliche Straftaten in Frage kommt, und diese Vermutung sollte sich bestätigen. "Die Vernehmung wurde vor Kurzem abgeschlossen, der Mann hat insgesamt acht Brandstiftungen seit dem 24. Februar gestanden", sagte Waltl.

Konkret habe er neben dem Ereignis bei der Staatsanwaltschaft folgende sieben Taten zugegeben: den Anschlag auf das Kriminalreferat, auf die GKK, auf das Privathaus eines Arztes der Christian-Doppler-Klinik, auf das Auto des Mediziners, einen Anschlag auf dem Areal der Doppler-Klinik, eine Brandstiftung beim Gebäude eines Sozialvereines und in einem Haus in der Salzburger Altstadt.

Täter fühlte sich schlecht behandelt
Von all diesen Menschen oder Einrichtungen hat sich der Mann laut Waltl schlecht behandelt gefühlt und er wollte sich deshalb rächen. "Allerdings sagt er, dass er von einem Dritten dazu angestiftet worden ist, um Aufmerksamkeit zu erregen", sagte der Ermittler. Sein Verteidiger Franz Essl betonte, dass sich sein Mandant freiwillig der Polizei gestellt habe und schwer nervenkrank sei. Außerdem habe er bei seinen Anschlägen, bei denen er stets Benzin verwendet hatte, nie die Absicht gehabt, Menschen zu verletzen. So habe er heute das Benzin nicht auf die Staatsanwältin gegossen, sondern über die Akten auf dem Tisch.

Der Frühpensionist wurde noch am Montag in die Justizanstalt Salzburg überstellt.

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