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Austro-Juwelier in Südafrika verschollen

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Im Fall des vermissten Salzburger Juweliers Fritz H. laufen die Ermittlungen in vier Ländern: In Österreich, Deutschland, Kuba und Südafrika.

Seit mittlerweile einem Jahr gilt der pensionierte Uhrenhändler und Lebemann Fritz H., der in Wien ein Vermögen gemacht hatte und nach Zell am See in eine Villa übersiedelt war, als verschollen. Nachbarn und Golfkollegen machten sich schon lange Sorgen über den Verbleib des Witwers. Dann sorgte die Verhaftung einer deutschen Adeligen für Furore - ÖSTERREICH berichtete.

Falle
Demnach soll sich die vollbusige Baronin Katharina von L. (55) förmlich an den betuchten Juwelier herangepirscht, ihn finanziell völlig ausgenommen und zu einem Wellness-Urlaub nach Südafrika in eine Todesfalle gelockt haben. Denn nur die Baronin kam im August von Johannesburg zurück. Von Fritz H. fehlt seitdem jede Spur.

Safe leer
"Wir müssen davon ausgehen, dass der Mann in Südafrika einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist“, sagt Ermittler Herbert Hanetseder, der vor allem deshalb davon überzeugt ist, weil Katharina von L. im Besitz von ganz persönlichen (Wert-)Gegenständen des Österreichers war und auch Schmuckstücke von ihm übers Internet verkaufen wollte. Außerdem war der Panzersafe von Fritz H. völlig leer - und die Baronin hatte nachweislich Zugang zum Haus in Zell am See.

Killer
Tötete die Adelige ihn selbst und setzte sie einen gedungenen Killer auf ihn an? Die Ermittler des Landeskriminalamtes haben die DNA des vermeintlichen Mordopfers nach Südafrika geschickt – doch dort gab es im Vorjahr 18.000 Tötungsdelikte. Eine mögliche Identifizierung wird daher sehr lange dauern. Auch in Kuba wird recherchiert - da Katharina von L. angab, dass Fritz H. den Wellness-Urlaub unterbrach, um zu seiner Ex-Freundin, die auf der Karibikinsel lebt, zu fliegen. Die Baronin sitzt in Auslieferungshaft in Bamberg und soll Anfang Juli nach Salzburg überstellt werden.

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