Salzburg

Banküberfall auf Volksbank-Filiale geklärt

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Ein 31-jähriger Slowake wurde in Wien-Simmering festgenommen und hat Geständnis abgelegt.

Aufmerksamen Zeugen in Wien und "Kommissar DNA" ist es zu verdanken, dass ein bewaffneter Raubüberfall auf eine Volksbank-Filiale in der Salzburger Altstadt vor knapp einem Jahr aus Sicht der Exekutive geklärt ist. Polizisten nahmen Ende Februar in Wien-Simmering einen 31-jährigen Slowaken fest, der sich sehr auffällig vor einer Bank verhalten hatte. Der Verdächtige legte bei seiner Vernehmung in der Justizanstalt Wien-Josefstadt ein umfangreiches Geständnis ab.

Der Slowake war am 28. Februar Passanten vor einer Bank in Wien-Simmering aufgefallen. "Zeugen haben die Polizei verständigt", schilderte am Dienstag Eva Wenzl, Sprecherin der Salzburger Polizei. Der Mann sei vor einer unmittelbaren Tatausführung gestanden, "er hatte eine Gaspistole bei sich".

Der 31-Jährige war einige Zeit vor dem Eingangsbereich der Bank auf- und abgegangen. Auffällig war, dass der Slowake seinen Schal zum Teil übers Gesicht und eine Kapuze über den Kopf gezogen hatte. Er trug auch Handschuhe, was aufgrund der Jahreszeit an sich aber nichts außergewöhnliches sei, so die Polizeisprecherin.

Ein Abgleich der DNA, die auf der Gaspistole sichergestellt wurde, in der Datenbank stimmte mit jenen biologischen Spuren überein, die nach dem bewaffneten Überfall am 20. April 2012 auf die Volksbank-Filiale in der Salzburger Münzgasse sichergestellt worden waren.

Der Räuber hatte damals den beiden Bankangestellten in Salzburg einen gehörigen Schrecken eingejagt. Er betrat die Volksbank-Filiale gegen 12.00 Uhr, zog eine schwarze Pistole und richtete sie auf die zwei Frauen. In gebrochenem Englisch und Deutsch forderte er Bargeld. Die Mitarbeiterinnen verstauten daraufhin Banknoten in einen weiß-grünen Plastiksack. Danach flüchtete der Räuber zu Fuß in Richtung Neutor.

Zum Zeitpunkt des Überfalls waren keine Kunden anwesend. Die Bankangestellten erlitten einen Schock und mussten vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut werden.

Nicht weit vom Tatort entfernt warf der Täter einen Teil seiner Kleidung und die Maskierung weg. Polizisten fanden einen schwarzen Kapuzensweater, eine schwarze Cord-Schirmmütze und eine schwarze Perücke aus Kunsthaar.

Von der Beute ist nichts mehr übrig geblieben. Der Slowake gab nach der Festnahme vom 28. Februar in Wien an, dass er das Bargeld innerhalb kurzer Zeit in verschiedenen Casinos in der Slowakei verspielt habe.

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