Erster Blick

Brunnen lässt Hüllen fallen

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Der Brunnen kann bereits besichtigt werden. Die Bauarbeiten werden Ende Juni abgeschlossen. Dann gibt es ein großes Fest.

Bald ist es vollbracht:
Europas größter Barockbrunnen und heimliches Wahrzeichen der Mozartstadt wird derzeit von der schützenden Bretterwand befreit und erstrahlt wieder in vollem Glanze: „Wir liegen optimal in der Zeit, bis Freitag sind die Bretterwände abgebaut“, schildert Landeskonservator Ronald Gobiet im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Kubus
Seit September 2008 steht nun schon der gigantische Kubus im Herzen der Altstadt. Versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit wurden an dem 350 Jahre alten und 14,8 Meter hohen Prunkstück die 1,1 Millionen Euro teuren Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Wasserbecken wurden erneuert und mit Bleiwänden ausgekleidet: „Wir haben den Brunnen von verkrustetem Kalk, Schmutz und Rost gereinigt“, erklärt Gobiet.

Das schwer beschädigte Wasserbecken mit der Triton-Figur auf der Spitze des Brunnens wurde wiederhergestellt. Allein ein Riss, der sich durch die Skulptur zog, maß 1,20 Meter. Neu ist eine acht Zentimeter dicke Leitung, die das Wasser in die Spitze befördert.

Zwölf Poller
„Jetzt stellen wir in sechs Wochen zwölf Poller auf, die den Brunnen umrunden, damit er vor Beschädigungen geschützt ist“, so der Landeskonservator. Auf einer Fläche von drei Metern rund um das Prachtstück wird ein Belag mit großen, bunten Bachsteinen verlegt. „Ende Juni werden wir fertig, und dann gibt es eine große Eröffnungsfeier“, kündigt Gobiet an. Dabei wird der Springbrunnen wieder aktiviert.

Touristiker jubeln
Freude herrscht auch bei Salzburgs Fremdenführern und den Fiakerfahrern, die den Touristengruppen wieder das Prunkstück zeigen können: „Es ist sensationell, die Leute haben immer gefragt, was unter dem Kubus wohl ist“, sagt Fremdenführer Hannes Kittl.

Anlauf für Residenzplatz
Während beim Brunnen die Arbeiten fast abgeschlossen sind, ist die Neugestaltung des Residenzplatzes nach einem verheerenden Gutachten und wildem Streit in der Stadtpolitik gescheitert. Neo-Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) will nun einen neuen Anlauf wagen: „Es gibt verschiedene Vorschläge. Im Juni gibt es dazu einen Termin mit dem Bürgermeister.“

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