Mutig

Einbrecher mit Pfefferspray verjagt

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Die Salzburger greifen immer öfter zur Selbsthilfe gegen Einbrecher - Kriminalpolizei rät aber zur Vorsicht

Salzburg wehrt sich gegen dreiste Einbrecher: Erst Montagabend hebelten zwei Männer die Terrassentüre eines Hauses in der Josefiau auf und gelangten so ins Wohnzimmer. Der Schäferhund, der im gleichen Zimmer tief schlummerte, schlug nicht an. Die 48-jährige Hausbewohnerin bewies ein besseres Gehör als ihr treuer Begleiter: Sie griff kurzerhand zum Pfefferspray und attackierte die maskierten Täter. Die beiden ergriffen die Flucht. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bisher ergebnislos. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Hund die Täter gekannt hatte: „Vielleicht hat er deshalb nicht angeschlagen.“

Einbrecher gefesselt
Erst vergangene Woche schnappten ein 48-jähriger Hausbewohner und sein beherzter Nachbar in Gneis ­einen Einbrecher. Der 63-jährige Eindringling hatte ein Kellerfenster eingeschlagen und war so ins Haus eingestiegen. Durch die lauten Schreie des Hausbesitzers Richard Fenninger ergriff er die Flucht. Fenninger verfolgte den Flüchtenden mit bloßen Füßen und im Pyjama. Sein Nachbar eilte ihm zu Hilfe. Schließlich überwältigten die Freizeit-Cops den Einbrecher und übergaben ihn mit einer Segelschnur gefesselt der Polizei.

Keine Gegenwehr
Auch wenn es in diesen beiden Fällen gut gegangen ist, rät die Polizei zur Vorsicht. „Zwischen Held und Depp ist immer ein schmaler Grad“, sagt Johann Bründlinger, Leiter des kriminalpolizeilichen Beratungsdienstes: „Fühlen sich die Eindringlinge bedroht, kann das schnell schief gehen. Der Experte empfiehlt, sich durch Licht und Lärm bemerkbar zu machen. „Merken die Täter, dass jemand im Haus ist, nehmen sie in fast hundert Prozent der Fälle Reißaus.“

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