Sport

Hobby-Fußballer leben gefährlich

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Der durchschnittliche Sportverletzte ist männlich und 27,8 Jahre alt. Nur zwölf Prozent der Sport- und Freizeitunfälle passieren Frauen.

Das wichtigste zuerst:
Sport ist nicht Mord! Bei 530.000 Einwohnern und mehr als zehn Millionen Nächtigungen im Sommerhalbjahr mussten im Vorjahr „nur“ 1.487 Personen nach Sport- und Freizeitunfällen in die Uniklinik für Unfallchirurgie eingeliefert werden.

Und: Drei Viertel aller Verletzungen war als leicht einzustufen – die Patienten mussten nicht stationär aufgenommen werden und waren arbeitsfähig.

Vorsicht beim Kicken
Es ist bereits Tradition, dass die Salzburger Unfallchirurgen zu Beginn des Sommers Bilanz über das Vorjahr legen und Empfehlungen für die bevorstehende Saison geben. Die wichtigste Lehre aus dem Sommer 2008: Männer müssen beim Fußballspielen besonders gut aufpassen!

Fast genau zwei Drittel aller Sportverletzungen passieren nämlich bei einem Hobby-Kick – vor allem, wenn übergewichtige und nicht aufgewärmte „Torjäger“ über den Platz „fegen“.

Generell tun sich vor allem Männer weh: Der Anteil der weiblichen Patienten sinkt auf den Unfallchirurgie seit Jahren laufend. Im Vorjahr lag er nur mehr bei 12,1 Prozent.

Radhelme schützen
Platz zwei auf der Liste der „gefährlichen“ Sportarten geht an das Radfahren. Hier stellen die Mediziner einen positiven Trend fest: Beim sportlichen Radfahren tragen bereits drei von vier Bikern einen Helm. Allerdings greifen im Alltag, etwa wenn sie ins Büro oder zum Einkaufen fahre nur 16,7 Prozent zum Kopfschutz,

In 36 Prozent der Fälle ist der Kopf betroffen, oft sehr schwer. „Der Großteil der Verletzungen wären mit einem richtig sitzenden Helm vermeidbar“, sagen die Primare Clemens Hübner und Herbert Resch unisono.

Gefährliches Trampolin. Relativ fiele Verletzungen gibt es bei Kampfsportarten (7,1 Prozent der Patienten) und Volleyball (5,7 Prozent). Beim Rollerskaten passierte im Vorjahr überraschend wenig.

Dafür gibt es eine deutliche Zunahme von Unfällen, die beim Trampolinspringen passieren. Im gesamten Vorjahr waren es 112, heuer schon 85. Betroffen sind vor allem Kinder.(fuw)

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