Kritik der Polizei

"JVP füllt Jugendliche ab"

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Die Salzburger Polizei übt nach der Schlägerei auf der JVP-Party heftige Kritik.

Nach der Schlägerei während einer Party der Jungen Volkspartei (JVP) in Hof bei Salzburg (Flachgau) mit offenbar rund 30 betrunkenen Beteiligten am vergangenen Wochenende übt die Polizei Kritik an Veranstaltungen der JVP. "Wo die Junge ÖVP am Werk ist, gibt es Schwierigkeiten mit Alkohol", sagte Winfried Stöger, Kriminalreferent des Bezirkspolizeikommandos Salzburg-Umgebung. Die ÖVP will nun die Gestaltung ihrer Partys überdenken, ein Alkoholverbot soll es aber nicht geben.

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Abfüllen bis zum geht nicht mehr
Stöger sprach von "organisiertem Trinken", wobei die Jugendlichen "zuerst abgefüllt werden bis zum geht nicht mehr", um viel Gewinn zu machen. "Und wenn dann der Hut brennt, wäre es recht, wenn ein Haufen Polizisten da ist." Die Hauptverantwortung für die Sicherheit liege aber beim Veranstalter und seinem Ordnerdienst. Jene, die schon alkoholisiert zur Party kommen, dürften nicht mehr hineingelassen werden.

RFJler gegen Zuwanderer
Nach Angaben von Toni Elsenhuber, Geschäftsführer der ÖVP Flachgau, habe es unter den 500 Partygästen in Hof aber keine Massenschlägerei gegeben. Ein ermittelnder Polizist teilte heute mit, dass eine Gruppe vom "Ring Freiheitlicher Jugend" aus Faistenau mit Jugendlichen von Zuwandererfamilien aneinandergeraten seien. Zwei Personen hätten miteinander gerauft, dabei wurde eine verletzt und ins Spital gebracht. Insgesamt wurden bei der Party sieben bis acht Personen verletzt, zum Teil handelte es sich um Eigenverletzungen wie Stürze. "Fast alle waren stark alkoholisiert."

"Heil Hitler"-Rufe
Laut Elsenhuber wurden auch Nazi-Parolen wie "Heil Hitler" gerufen. "Von den 20 Polizisten, die draußen gestanden sind, ist aber keiner reingekommen." Er selbst habe wegen der Rauferei um 1.56 Uhr die Polizei gerufen. "Die Veranstaltung wurde schon vorher beendet. Wir haben um 1.45 Uhr keine Musik mehr gemacht und nichts mehr ausgeschenkt." Auf das Alter der Alkoholkonsumenten habe man genau geachtet, es seien auch keine verbilligten alkoholischen Getränke angeboten worden. Die ÖVP will nun beraten, was man verbessern kann. Elsenhuber schlug eine intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei vor.

Einen anderen Weg wollen Salzburgs Jungsozialisten einschlagen. Sie wollen ohne Alkohol feiern und schenken nur alkoholfreie Cocktails aus.

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