SCA-Neubau

Pläne schon zum dritten Mal abgelehnt

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Die Betreiber wollen um 100 Parkplätze mehr bauen als erlaubt. Auch eine geplante zweite Zufahrt stößt der Stadtplanung sauer auf.

Schwerer Rückschlag für die Betreiber des Shopping Center Alpenstraße (SCA): Der Gestaltungsbeirat hat die Pläne für den Ausbau des größten Einkaufszentrums im Süden der Stadt bereits zum dritten Mal abgelehnt.

Wieder ging es um die Größe: Der Komplex, der wie ein übergroßes Geschenkspackerl aussehen soll, ist um zwei Meter höher als in der Standort-Verordnung aus dem Sommer 2008 vorgesehen. Anstelle der erlaubten 520 Parkplätze haben die Betreiber 620 eingeplant. „Das geht so einfach nicht“, sagt Planungsstadrat Johann Padutsch (BL). Er kritisiert auch eine geplante zweite Zufahrt.

Drohung
Wie berichtet, haben die Betreiber heuer bereits zweimal ein zu großes Projekt vorgelegt. Nun steht die Drohung im Raum, der Ausbau könnte zur Gänze abgesagt werden: „Ich lasse mich nicht erpressen“, stellte Padutsch klar. SCA-Geschäftsführer Erich Schuhmann war zu keiner Stellungnahme erreichbar.

Verdoppelung
Laut Plan soll der Shoppingtempel von derzeit 40 auf 80 Geschäfte und Lokale vergrößert werden. Das Geld dazu stammt von den Eigentümern, den Mediamarkt-Gründern Helga und Erich Kellerhals.

Der Bau hätte eigentlich schon vor einem Jahr beginnen sollen. Nun übt ÖVP-Stadtvize Harry Preuner massive Kritik an Padutsch: Die SCA sei ein „neues Opfer“ auf dessen „black list“: „Die Folgen sind absehbar: Ein weiteres Unternehmen, das der Stadt den Rücken kehren wird.“

„Parkdeck weg“
Padutsch: „Der soll mal nachdenken, bevor er so was sagt.“ Er sei immer hinter dem Projekt gestanden, betont der Stadtrat. Sein Vorschlag: „Weg mit einem Parkdeck, dann passt das. Ich versteh’ nicht, warum die so lange herumsch . . .“

Das Projekt verschiebt sich um mindestens zwei Monate. So lange dauert es, bis der Gestaltungsbeirat wieder tagt.

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