EM-Szenarien

Polizei probt den Ernstfall

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1.500 Polizisten, davon 250 aus Bayern, kommen bei der EURO in Salzburg zum Einsatz. Höchste Zeit die Einsatzleiter genau vorzubereiten.

60 Führungskräfte von Polizei, Behörden, Justiz und Blaulicht-Organisationen üben seit gestern unter dem klangvollen Namen "Wunderteam" den Ernstfall.

Die Aktion wird von der Sicherheitsakademie geleitet, die österreichweit die Einsatzkräfte schult. Übungsleiter Karlheinz Dudek sieht Salzburg als Spezialfall, denn zwei Behörden sind in den Ablauf eingebunden: Die Bezirkshauptmannschaft (BH) Salzburg-Umgebung ist für das Stadion in Wals zuständig, der Magistrat Salzburg für die Fan-Zone in der Altstadt.

Einsatzszenarien
Geübt werden alle erdenklichen Szenarien und das oft gleichzeitig: Betrunkene Fans, Spielerschutz oder Verkehrsbehinderungen. Aber auch die psychische und physische Belastbarkeit wird getestet. Aufgebaut wird das Planspiel auf den Erfahrungswerten aus Deutschland und Portugal. "Für die Salzburger Behörden ist das Planspiel ein Meilenstein", betont Sicherheit-Projektleiter Günther Marek. Am Freitag wird das Ergebnis analysiert.

Zwei Hauptquartiere
Die 20 Mitglieder des Führungsstabes werden während der EM von der Sicherheitsdirektion aus operieren. Die Führung des 30- bis 40-köpfigen operativen Einsatzstabes übernimmt der stellvertretende Landespolizeikommandant Franz Ruf – sie sitzen im Landespolizeikommando.

Keine Angst vor Hooligans
Zu den aktuellen Fan-Randalen in Italien sagte Marek: "Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, eine Änderung der Konzepte ist nicht notwendig."

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