Kriminalität

Räuber durch DNA überführt

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Ein 40-jähriger Deutscher, der im Sommer 2007 eine Frau auf einer Autobahn-Raststation in Salzburg beraubt hat, ist nun gefasst worden. Die DNA-Spur führte zu dem Täter.

Polizisten in der Steiermark und in Salzburg ist es gelungen, durch einen Abgleich von DNA anhand sichergestellter Spuren einem mutmaßlichen Räuber das Handwerk zu legen. Der 40-jährige deutsche Staatsangehörige hatte Anfang Juli eine Raumpflegerin auf der Raststation Arnwiesen der Südautobahn (A2) in der Oststeiermark beraubt. Im vergangenen Mai wollte der Mann neuerlich eine Raumpflegerin überfallen, diesmal auf der Autobahnstation Eben im Pongau auf der Tauernautobahn (A10), so die Sicherheitsdirektion Steiermark am Dienstag. Dabei war er erwischt und verhaftet worden.

Der Verdächtige hatte sich am 2. Juli 2007 gegen 10.15 Uhr als Sanitärkontrolleur gegenüber der damals 57-jährigen Raumpflegerin in den Sanitäranlagen der Raststation Arnwiesen (Bezirk Weiz) ausgegeben. Nach einer Beanstandung im Duschraum wollte die Frau zur Reinigung schreiten, plötzlich nahm der Unbekannte sie von hinten in den Würgegriff. Dabei setzte er ihr ein Tapezierermesser an den Hals und bedrohte sie mit dem Umbringen, falls sie schreie und forderte die Herausgabe der Firmenschlüssel.

Anschließend sperrte sie der Unbekannte in den Duschraum ein, während er aus dem Aufenthaltsraum der Raumpfleger Bargeld, ein Handy und eine Digitalkamera stahl. Erst 15 Minuten nach der Tat wurde die Frau vom Geschäftsführer der Raststation befreit. Trotz einer guten Personsbeschreibung konnte der Unbekannte vorerst nicht ausgeforscht werden.

Tatwiederholung missglückte
Am 17. Mai 2009 wollte der Unbekannte, ein laut Sicherheitsdirektion 40-jähriger gebürtiger Kasache und deutscher Staatsbürger, auf der Autobahnstation in Eben im Pongau wiederum eine Raumpflegerin überfallen. Dabei kamen aber zwei Männer in die Toilette, was den Räuber davonrennen und in sein Auto springen ließ. Die Zeugen merkten sich das Autokennzeichen des Gauners, kurze Zeit später wurde er im Zuge einer Alarmfahndung im Ortsgebiet von Flachau festgenommen.

Nach einem DNA-Vergleich mit den sichergestellten Spuren in der Steiermark wurden dem 40-Jährigen noch ein Betrug und ein versuchter Raub nachgewiesen: Der Mann hatte knapp vor seinem missglückten Überfall noch einer Reinigungskraft einer Tankstelle bei Golling auf der A10 Geld herausgelockt, indem er sich als Kontrollor ausgab. Ein Raubversuch am 16. Juli 2007 auf einem Parkplatz bei Amras auf der Tiroler Inntalautobahn (A12) war gescheitert. Laut einem Ermittler vom LKA Steiermark hatte der Mann früher für eine Reinigungsfirma gearbeitet und so Detailkenntnis über die Gegebenheiten in den Toiletteanlagen. Der Verdächtige zeigte sich nicht geständig, er sitzt in Salzburg in Untersuchungshaft.

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