Salzburg

Wilde Szenen nach Christbaum-Diebstahl

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 Vater und Sohn stellten sich dem Fluchtauto der Diebe in den Weg - verletzt.

Den gestrigen Heiligen Abend werden zwei Christbaumverkäufer im Salzburger Stadtteil Maxglan nicht so schnell vergessen: Nachdem sie zwei Diebe beim Stehlen von Nadelbäumen erwischt und sich dem Fluchtauto in den Weg gestellt hatten, wurde einer der beiden Verkäufer auf die Motorhaube geschleudert. Er hielt sich mit einer Hand an den Scheibenwischern fest, mit der anderen alarmierte er per Handy die Polizei. Nach hundert Metern bremste der alkoholisierte Lenker abrupt ab, der 18-Jährige landete auf der Straße und verletzte sich an der Hand. Kurze Zeit später wurden die mutmaßlichen Diebe ausgeforscht. Das teilte die Polizei am Samstag mit.

Diebe kamen mit Lieferwagen
Die beiden Christbaumverkäufer, Vater und Sohn, wollten um 16.27 Uhr ihre Bäume von der Kendlerstraße 2 zu einem anderen Verkaufsplatz bringen, als sie die beiden Verdächtigen entdeckten. Einen Christbaum hatten die Diebe bereits auf die Ladefläche ihres weißen Mercedes "Sprinter" verfrachtet, acht weitere Bäume lagen außerhalb des abgesperrten Verkaufsbereiches zum Abtransport bereit. Der ältere Christbaumverkäufer wollte den verladenen Baum am Wipfel noch aus dem Auto ziehen. Doch die Diebe sprachen Drohungen aus, gaben Gas und fuhren auf die Verkäufer zu, die sich vor den Mercedes gestellt hatten.

Polizei forscht Verdächtige aus
Der Vater konnte im Gegensatz zu seinem Sohn noch rechtzeitig auf die Seite springen. Er rannte dem Wagen nach und merkte sich das Kennzeichen. Laut Exekutive konnten die Christbaumverkäufer die zwei Verdächtigen auch identifizieren. Die beschuldigten Salzburger, ebenfalls Vater und Sohn im Alter von 57 und 35 Jahren, wurden an ihrer Wohnadresse angetroffen. Ein Alko-Test bei dem 57-jährigen Lenker ergab 1,12 Promille. Die Beiden bestritten allerdings den Diebstahl. Er habe seine zwei Christbäume in einem Baumarkt gekauft, rechtfertigte sich der 57-Jährige. "Und sein Sohn verweigerte die Aussage", erklärte Hermann Winkler von der Polizeidirektion.
 

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