Winter-Abschied

Salzburg und Tirol versinken im Schnee

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Der Winter verabschiedet sich - mit 50 cm Neuschnee. Chaos auf den Straßen.

Mit bis zu einem halben Meter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden hat der Winter im Bundesland Salzburg von Montag auf Dienstag noch einmal ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Es dürfte aber das letzte gewesen sein. Die Straßen präsentierten sich entsprechend winterlich, Schwerfahrzeuge mussten auf vielen höher gelegenen Verbindungen mit Ketten ausgerüstet werden. Die Lawinengefahr ist im ganzen Bundesland erheblich, sie dürfte am Mittoch sogar noch steigen.

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40 Zentimeter Neuschnee wurden am Dienstag im Raum Hintersee (Flachgau) gemessen, in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) waren es 25 und in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) noch 20 Zentimeter. "Am Alpennordrand gab es die meisten Niederschläge, hier dürften stellenweise 50 Zentimeter Schnee gefallen sein", sagte Bernhard Niedermoser von der ZAMG Salzburg. Am Alpenhauptkamm fiel der Neuschnee-Zuwachs mit zehn bis 20 Zentimeter bescheidener aus.

Ketten auch für Pkws notwendig
"Die Bergstraßen sind derzeit tiefwinterlich, Schwerfahrzeuge kommen vielfach nur mit Ketten weiter", so ein Sprecher des ÖAMTC. Auf der Hochkönig Bundesstraße und der Gaisbergstraße mussten sogar bei Pkw Ketten angelegt werden. Die Pass Gschütt Bundesstraße war am Dienstagvormittag bei Oberscheffau (Tennengau) wegen hängen gebliebener Lkw gesperrt, und auch die B311 zwischen Saalfelden und Maishofen war nach einem Unfall vorübergehend gesperrt.

Wegen des Neuschnees und des starken Nordwestwindes herrscht im gesamten Bundesland Lawinenwarnstufe 3 (erheblich). Besonders in den Nordalpen sind auch größere Selbstauslösungen möglich. Die Problemzonen liegen im eingewehten Steilgelände sowie in steilen Rinnen und Mulden. Durch den raschen Temperaturanstieg dürfte morgen die Gefahr sogar noch ansteigen.

Ab Mittwoch dreht laut Niedermoser die Strömung auf West, so dass deutlich mildere Atlantikluft kommt. Am Wochenende müsse zwar wieder mit einer Störung gerechnet werden, die Schneefallgrenze werde aber dann bei etwa 1.500 Meter liegen. In den Niederungen gebe es nun Temperaturen, die der Jahreszeit entsprechen, nämlich zehn Grad plus oder mehr, so der Meteorologe, dessen Angaben zufolge dies der letzte Wintereinbruch gewesen sein dürfte.

Chaos auch in Tirol
Neuschnee hat am Dienstagvormittag neuerlich für Verkehrsbehinderungen auf Straßen in Teilen Nordtirols gesorgt. Auf mehreren Verbindungen am Fernpass und im Unterland bestand Kettenpflicht für alle Fahrzeuge. Meldungen über Unfälle lagen nach Angaben der Polizei zunächst nicht vor.

Betroffen war der "Katzenberg" südlich von Reutte im Außerfern. Am Achenpass und auf der Verbindung zwischen Jenbach und Maurach musste ebenfalls Kettenpflicht verhängt werden. Probleme meldete die Polizei außerdem auf der Eibergbundesstraße bei Söll, wo das Kettengebot für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen galt. Eine Wetterbesserung wurde für den Nachmittag erwartet.

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