Salzburg

Schüler brachte Panzerfaust zur Polizei

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Der 16-Jährige packte das Relikt in seinen Rucksack und fuhr mit dem Moped los.

Ein 16-jähriger Bursch aus Henndorf am Wallersee (Salzburger Bezirk Flachgau) ist gestern, Montagnachmittag, mit einer Panzerfaust auf seinem Moped zur Polizei gefahren. Der junge Mann hatte das Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg am Strand am Campingplatz gefunden, packte es kurzerhand in seinen Rucksack und übergab das Geschoß den Beamten.

Die Polizei brachte die Panzerfaust zu ihren Sprengstoffexperten vom Entminungsdienst. "Dort wurde festgestellt, dass die Panzerfaust nicht hätte explodieren können, weil weder Zündkapsel noch Sprengstoff vorhanden waren", erklärte Ortwin Lamprecht, Sprecher der Landespolizeidirektion, im APA-Gespräch. "Der Bub hat das aber nicht erkennen können. Dieser Fund, der wahrscheinlich von der Strömung aus dem Schlamm des Sees gespült worden ist, hätte durchaus auch
gefährlich sein können. Das gilt grundsätzlich für alle Kriegsrelikte."


Der junge Mann habe das Richtige gewollt aber das Falsche getan, so Lamprecht weiter. "Wir haben ihn über das Risiko, das er unnötigerweise eingegangen ist, aufgeklärt. Wer Kriegsrelikte jeglicher Art findet, sollte die Polizei anrufen, die Fundstelle bewachen und andere Menschen fernhalten. Vor allem aber gilt, 'Finger weg', dafür gibt es Experten", sagte Lamprecht.

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