In Salzburg

Sex-Attacken an Schule: Buben verneinen

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Minderjährige Flüchtlinge sprechen von "Rempeleien aus Spaß".

Die vier unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die in einer Neuen Mittelschule in der Stadt Salzburg drei Monate lang drei Mitschülerinnen sexuell belästigt haben sollen, bestreiten die Vorwürfe. Sie hätten die Rempeleien aus Spaß gemacht, am Gesäß betastet hätten sie die Mädchen nicht, erklärten die Afghanen und Syrer im Alter von 14 bis 16 Jahren gegenüber der Polizei.

Nicht nur sie selbst, auch die Mädchen hätten mit den Rempeleien und dem Stoßen angefangen. Sie hätten sich nichts dabei gedacht, betonten die Teenager. Die Flüchtlinge leben in verschiedenen Unterkünften in der Stadt Salzburg und sind aufgrund der angezeigten Vorfälle seit gestern vom Unterricht vorläufig suspendiert.

Noch nicht abgeschlossen
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, es sollen noch Zeugen befragt werden, sagte Polizei-Sprecherin Eva Wenzl am Freitag zur APA. In Betracht kommen dabei auch Schüler und Lehrer, die eine Aussage dazu machen wollen.

Noch in diesem Frühjahr startet das Land Salzburg das neue Integrationsprojekt "Heroes". Junge Männer mit Migrationshintergrund sollen als Botschafter für eine "geschlechtergerechte und gewaltfreie Gesellschaft" nach außen gehen: In Schulen, Jugendzentren, aber auch insbesondere in Wohnheimen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, wie Integrations-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) erläuterte. Seit 2008 wird dieses Projekt von der Präventionsstelle "Strohhalm" in Berlin betrieben, nun wird es von Salzburg übernommen.

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