19-Jährige missbraucht

Skandal: Sex-Täter auf freiem Fuß

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Nach einer Vergewaltigung wurde der mutmaßliche Täter nur auf freiem Fuß angezeigt.

„Vergewaltigung im Bezirk Hallein“, überschrieb die Salzburger Polizei ihre Aussendung. Nicht etwa von einem Versuch war die Rede, sondern von einem Vollzug. Um so skandalöser die Entscheidung der Justiz: Während sie Kleinkriminelle in U-Haft steckt, wird der Sex-Täter nur auf freiem Fuß angezeigt. Ein Schlag ins Gesicht für das Opfer.

Die 19-jährige Tennengauerin wollte am 1. Jänner eine Aussprache mit ihrem Ex-Freund in dessen Wohnung führen. Doch stattdessen soll der 24-jährige Einheimische über sie hergefallen sein. Laut Polizeibericht vergewaltigte er die junge Frau, obwohl diese sich heftig wehrte. Die 19-Jährige konnte ihren Ex-Freund schließlich wegstoßen, aus der Wohnung flüchten und umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten.

Der 24-Jährige reagierte wie fast alle mutmaßlichen Vergewaltiger: „Der Geschlechtsverkehr erfolgte einvernehmlich“, gab er zu Protokoll, die sexuellen Übergriffe hätten nicht stattgefunden.

Das reichte, um ihn auf freien Fuß zu setzen.

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