20 Mio. Dollar Klage

US-Disco-Girl rast Studentin tot

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Salzburgerin (26) niedergemäht. Nur 3 Jahre Haft für Alkolenkerin.

Bildhübsch, intelligent, lebenslustig: Mit ihrem Studium an der John-Hopkins-Universität wollte Julia Bachleitner eine steile akademische Karriere starten. Doch schon wenige Wochen nach ihrer Ankunft in den USA schlug das Schicksal erbarmungslos zu. Am 8. September 2010 wurde die 26-Jährige in Washington vor den Augen ihrer Mama Gudrun und Zwillingsschwester Katharina von einer Betrunkenen niedergemäht.

Drama
Jetzt stand die ­Todeslenkerin Chamica A. vor dem Superior Court in Washington. Schluchzend schilderte die 24-Jährige, wie es zu dem Drama gekommen war. "Ich war mit einem Freund in einer Disco", so die Angeklagte, "es war ausgemacht, dass er nichts trinkt, mich nach Hause bringt." Doch der Mann wollte weiterfeiern und Chamica beschloss, mit dessen Dodge Caliber den Heimweg anzutreten. Mit 1,8 Promille im Blut stieg die Frau aufs Gas – verlor die Kontrolle über das Geschoss und raste Julia nieder. Dann landete sie mit dem Wagen in einem Restaurant.

Wut
Die Mutter des Opfers war extra zu dem Prozess in die USA gereist: "Chamica A. hat endlose Schmerzen über unsere Familie gebracht. Ich habe mein Vertrauen in Gott verloren. Ich hoffe, wenn sie in die Augen ihres fünf Jahre alten Kindes sieht, wird sie meine Augen sehen", schleuderte sie verzweifelt der US-Amerikanerin vor Gericht entgegen.

Drei Jahre und vier Monate Haft lautete das milde Urteil, da der US-Richter der Meinung war, in Österreich würden für das verhandelte Delikt Totschlag höchstens drei Jahre Haft verhängt. Tatsächlich drohen bei uns bis zu zehn Jahre hinter Gittern. Julias Familie hat inzwischen Chamica A. auf dem Zivilrechtsweg auf 20 Millionen Dollar geklagt.

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