Serienvergewaltiger

USA danken Ö für Asylwerber-Verhaftung

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Die US-Behörden werden nun die Auslieferung des Mannes beantragen.

Nach der Verhaftung eines mutmaßlichen, international gesuchten Serienvergewaltigers in Salzburg in der Vorwoche haben die US-Polizeibehörden die Zusammenarbeit gelobt. Der Fahndungserfolg sei ein "großartiges Beispiel" für die Zusammenarbeit der Polizeibehörden, sagte der Interpol-Chef in den USA, Timothy Williams. Die US-Behörden wollen die Auslieferung des Afghanen beantragen, der unter anderem wegen zweier Vergewaltigungen in Kalifornien gesucht wurde.

Seit 2006 in Österreich
Der afghanische Staatsbürger war vor genau einer Woche in Neukirchen am Großvenediger verhaftet worden. Er lebte seit 2007 als Asylwerber in Österreich. Der mutmaßliche Täter war bereits 2006 nach Österreich gekommen und hatte um Asyl angesucht. Damals gab er an, dass er in seiner Heimat mit Mord bedroht worden sei. Er hatte keine Papiere bei sich, bis auf eine Geburtsurkunde, die gefälscht gewesen sein dürfte, sagte ein Polizeisprecher. Wie sich später herausstellte, dürfte der Mann unter Angabe von fünf verschiedenen Namen in den USA, Kanada und Österreich gelebt haben.

Verdacht in Salzburg
In Österreich stand der mutmaßliche Vergewaltiger auch im Herbst 2009 in Salzburg vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, sich im April 2009 an einer 21-jährigen Salzburgerin vergangen zu haben. Das Verfahren gegen ihn wurde aber am 14. Oktober eingestellt, sagte die Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft, Barbara Feichtinger. Es bestand der Verdacht, dass der Afghane von der Frau verleumdet worden sei. "Den Fall in Österreich und jene Taten in Kalifornien kann man nicht miteinander verknüpfen", betonte Feichtinger.

Überführt wurde der Gesuchte durch die Übereinstimmung seines DNA-Profils mit jenem des gesuchten Täters in den USA. Nachdem im Zuge des österreichischen Verfahrens das DNA-Profil des Mannes an das Bundeskriminalamt übermittelt wurde, habe es nationale und internationale Abgleiche in DNA-Datenbanken von gesuchten Straftätern gegeben. Der Abgleich mit Interpol war schließlich positiv.

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