Salzburg

"Zivi" rettet Mädchen vor Entführung

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Unbekannter sprach Schülerin (9) an - Samariter ging dazwischen.

Ein 20-jähriger Zivildiener des Samariterbundes hat eine neunjährige Volksschülerin am 7. November in der Stadt Salzburg offenbar vor einer möglichen Entführung gerettet. Der "Samariter" Hüseyin Altindemir habe beobachtet, wie das Mädchen auf dem Nachhauseweg an einer Bushaltestelle von einem Mann aufdringlich angesprochen worden sei, informierte am Freitag der Samariterbund. Als das Kind davongelaufen und ihr der Unbekannte gefolgt sei, habe ihn der Zivildiener zur Rede gestellt. Daraufhin sei der Mann geflüchtet.

Schule wird überwacht
Die Polizei geht derzeit nicht von einer versuchten Entführung aus. "Wir nehmen den Fall aber sehr ernst. Die Erhebungen sind im Gange", sagte Polizeisprecher Michael Rausch. Die Mutter des Mädchens habe den Fall angezeigt. Demnach sei die Schülerin am Nachmittag des 7. November im Bereich der Volksschule Liefering von dem Mann angesprochen worden. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte es sich bei dem Unbekannten um eine verwirrte Person handeln. Ausgeforscht wurde der Verdächtige noch nicht.

Der Bereich der Schule und das angrenzende Umfeld werde polizeilich überwacht, sagte Rausch. Die Schulleitung sei von dem Vorfall informiert worden, damit diese die Schüler und Eltern davon behutsam in Kenntnis setze. Panikmache sollte aber vermieden werden.

Die Polizei hat der Mutter geraten, ihre neunjährige Tochter vorerst von der Schule abzuholen, damit sich das Mädchen nicht weiter ängstigt und sich in Sicherheit fühlt.

Auseinandersetzung
Zwischen dem Zivildiener und dem Verfolger des Kindes soll es laut Samariterbund noch zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. "Ich sagte dem Mann, dass er das Kind nicht weiter belästigen und verschwinden soll", erklärte der couragierte 20-Jährige.

Unter Tränen habe ihm das Mädchen dann das Gespräch mit dem Mann geschildert, erzählte Altindemir. Der Unbekannte habe ihr erzählt, ihre Mutter müsse länger arbeiten und er sei deshalb von ihr geschickt worden, um sie von der Schule abzuholen. Weil sie sich aber weigerte mitzugehen, habe er ihr gedroht, die Mutter und weitere Angehörige zu verletzen, sagte die Volksschülerin. Der Zivildiener begleitete das verängstigte Kind zu seiner Großmutter.

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