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Polizei sprengt Mafia

Schein-Ehen um 10.000 € eingefädelt

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Die Polizei ist einer besonders dreisten Gruppe auf die Schliche gekommen. 

Österreich. Insgesamt 27 Scheinehen werden einer dreiköpfigen Bande – bestehend aus einem Serben (49) und zwei serbischstämmigen Österreichern (47, 38) – angelastet, die seit 2016 ihr Unwesen trieb und jetzt von der Polizei ausgeforscht wurde.

10.000 Euro. Das Trio soll vor allem Serben, Kosovaren oder Bosniaken an zumeist Ungarn vermittelt haben, um mithilfe einer Scheineheschließung an Sozialleistungen und Aufenthaltstitel zu kommen. Bezahlt wurden im Schnitt 10.000 Euro.

Hauptverdächtiger trat als »Trauzeuge« auf

Um dem Ganzen mehr Authentizität zu verleihen, übernahm der 49-jährige Hauptbeschuldigte häufig die Rolle des Trauzeugen. Die Paare lebten jedenfalls nicht in Österreich und reisten nur für Behördenwege an.

Die Gruppe verschaffte ihren „Kunden“ sogar fiktive Arbeitsplätze. Einer der Beschuldigten stellte sein Netzwerk an Scheinfirmen zur Verfügung, inklusive fingierter Lohnzettel und Arbeitsverträge, um die Einwanderungsbehörden zu täuschen.

Familiennachzug. In der Regel lassen sich die „Eheleute“ nach drei oder vier Jahren „scheiden“, wenn sie über den Aufenthaltstitel verfügen, um dann ihre echte Familie nachzuholen.

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