Althaus auf Ski

1. Ski-Urlaub nach Todes-Drama

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Ein Jahr nach seinem furchtbaren Unfall, bei dem eine junge Mutter starb, ist Spitzenpolitiker Dieter Althaus wieder auf Winterurlaub.

Heuer am Neujahrstag wäre der deutsche Spitzenpolitiker Dieter Althaus beinahe auf einer steirischen Piste gestorben. Bei einem Crash verletzte er die 41-jährige Beata C., Ehefrau eines österreichischen NATO-Offiziers und Mutter eines Kleinkindes, tödlich. Der 51-Jährige erlitt selbst ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und lag Monate lang im Spital.

Leben mit der Schuld
364 Tage nach dem Drama stand Althaus erstmals wieder auf Skiern – allerdings zum Langlauf auf einer Loipe im Thüringer Wald. Reporter der Bild Zeitung fotografierten den früheren Ministerpräsidenten beim Versuch, das alte Jahr abzuschütteln. Begleitet von seiner Frau Katharina (47) und seiner Tochter Alexandra (26). In der preisgünstigen Pension Arnika (Übernachtung und Frühstück um 52 Euro). In freier Natur – und wieder auf Bretteln. Doch seine Tragödie verfolgt ihn auf Schritt und Tritt.

Vergebung
„Der Besuch der Messe, das Beten um Vergebung helfen mir“, sagt Althaus, „mich auf Neues einlassen zu können. Ich muss versuchen zu leben, ohne tagtäglich mit der Belastung durch eine mögliche Schuld konfrontiert zu sein.“

Althaus war unkontrolliert schnell unterwegs, als er mit Beata C. auf einer Pistenkreuzung zusammenprallte und die junge Mutter ihren schweren Kopfverletzungen erlag. In einem Blitzverfahren am Bezirksgericht Irdning kam der Politiker mit einer Geldstrafe von 33.000 Euro wegen fahrlässiger Tötung davon. Mit dem Witwer seines Opfers einigte sich Althaus außergerichtlich. Und Major Bernhard C. hat offenbar mit dem Politiker Frieden geschlossen: „Der Unfall war Schicksal. Mein kleiner Sohn und ich versuchen, damit zu leben.“

Dieter Althaus versucht es auch. Sogar die Frage, ob er jemals wieder Alpinski fahren wird, lässt er „nur fürs Erste einmal offen“.

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