Grazer Fußgängerzone

Bahn frei für Radler

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Die Stadt Graz wird demnächst einen Großteil der Fußgängerzone für Radler öffnen. Auch im Stadtpark darf geradelt werden.

Rechtzeitig zu Ostern ist der von vielen ersehnte Frühling endlich da. Die milden Temperaturen haben auch in Graz wieder Scharen an Radfahrern auf die Straßen gelockt. Was bisher tabu war, wird demnächst legal: Ab Mai gibt die Stadt die Fußgängerzone in der City für Radler frei.

Herrengasse offen

Fix für den Radverkehr geöffnet werden die Frauen- und die Jungferngasse sowie die Stempfergasse. Letztere aber nur bis zur Herrengasse. „Wir wollen verhindern, dass Radfahrer aus der Stempfergasse herausschießen und Fußgänger gefährden“, heißt es aus dem Büro von Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne). Auch in der Herrengasse darf künftig geradelt werden – allerdings erst nach Abschluss der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten und dann auch nur zwischen 20 Uhr abends und acht Uhr früh. Damit soll sichergestellt werden, dass sich Fußgänger und Radfahrer auf der Flaniermeile nicht allzu sehr in die Quere kommen.

Sporgasse bleibt "Fuzo"
Weiters wird die Zufahrt zu Färber-, Mehl- und Glockenspielplatz möglich – da die Sporgasse aber definitiv eine reine „Fuzo“ bleibt, können Radfahrer nur über Abraham-a-Santa-Clara-Gasse oder die Enge Gasse zufahren. Im Stadtpark wird die Robert-Stolz-Allee für Radler freigegeben, auch die Zufahrt zum Forum Stadtpark und zum Verkehrskindergarten wird ermöglicht. Geplant ist außerdem eine Radler-Route im Augarten zwischen Wielandgasse und Augartensteg. Wegen des großen Spielplatzes im Park soll aber noch die Gesamtlage evaluiert werden.

Info-Kampagne
Die Stadtregierung wird die „Fuzo“-Freigabe voraussichtlich am 24. April beschließen. Dann müssen noch die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt werden. In Rückers Büro rechnet man damit, dass Anfang Mai die Fußgänger- auch zur Radler-Zone wird. Rücker ist sich des Konfliktpotenzials zwischen den Verkehrsteilnehmern bewusst und will deshalb eine Info-Kampagne zum Thema „rücksichtsvolles Radfahren“ starten. Die Vizebürgermeisterin appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Pedalritter: „Wir leisten einen Beitrag zum bequemeren Radfahren, erwarten aber auch, dass die Radfahrer rücksichtsvoll mit den Fußgängern umgehen.“

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