Steiermark

Drei Jahre Haft für Schülerin

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Drei Jahre Haft – zwei bedingt – für eine Schülerin, die einen Mitschüler niederstach.

Dieser Prozess in Leoben spaltet das Land: Angeklagt ist eine 16-jährige Schülerin, die im Mai 2013 einen Mitschüler nach einer Rauferei mit dem Messer niedergestochen hatte. Mordversuch oder Notwehr? Für Verteidiger Christian Fauland ist die Sache klar: Er ­plädierte auf Notwehr nach Mobbing. Laut Gutachten hat die Beschuldigte aber „eine Störung im Sozialverhalten“, sie selbst sagt: „Ich bin nicht schuldig.“

„Ich habe ein Zwicken verspürt“, sagt der Schüler nach dem Messerstich – dann sei er zusammengebrochen. Sie spricht aber von Mobbing, soll in den Schwitzkasten genommen worden sein und habe in Panik „irgendwohin gestochen“. Für die Staatsanwaltschaft ist das „ein Mordversuch“. Opfer und Täter sagten nicht aus, ihre Aussagen wurde verlesen.

Am Donnerstag entschieden die Geschworenen auf „schuldig“. Die Angeklagte wurde zu drei Jahren Haft, zwei davon bedingt, verurteilt. Nicht rechtskräftig.

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