Diebstahl in der Steiermark

Als Polizisten verkleidet Frau bestohlen

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"Beamte" wiesen sich nicht aus und gaben Ermittlungen nach angeblichem Einbruch in Nachbarschaft als Besuchsgrund vor.

Im südsteirischen Leibnitz haben sich zwei Unbekannte am Mittwoch als Polizisten ausgegeben und so eine 94-Jährige bestohlen. Das teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag mit. Die "Beamten" behaupteten, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei, und fragten, ob die Frau Geld daheim habe. Dabei brachte einer der Männer die Scheine an sich. Die alte Dame bemerkte den Diebstahl zu spät.
 
Die beiden Männer erschienen in Zivil gegen 11.00 Uhr an der Wohnungstür der Pensionistin, wiesen sich aber nicht aus, wie die Landespolizeidirektion auf APA-Anfrage mitteilte. Unter dem Vorwand, nach dem Rechten sehen müssen, gelangten sie in die Wohnung und ließen sich von der 94-Jährigen das Bargeld zeigen. Während sich ein Täter im Vorraum der Wohnung aufhielt und sie ablenkte, stahl der andere das Bargeld. Die Frau bemerkte den Diebstahl erst mehrere Stunden später und erstattete Anzeige. Eine brauchbare Personenbeschreibung lag nicht vor.
 
Die Polizei warnte in diesem Zusammenhang, niemals fremde Personen in die Wohnung zu lassen. Man solle sich immer einen Dienstausweis zeigen lassen, auch von Beamtinnen und Beamten in Uniform. Gas-, Strom, Heizungsableser würden sich rechtzeitig schriftlich ankündigen und nicht plötzlich erscheinen. Ein entschiedenes Nein, ein energisches Wegweisen ungebetenen Besuches oder ein lauter Hilfeschrei könnten ebenso eine Straftat verhindern wie aufmerksame Nachbarn, betonte die Landespolizeidirektion.
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