Zigarette brachte den Tod

Grazer stirbt in Flammen-Inferno

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Zigarettenreste im Mistkübel waren offenbar Ursache des Feuers.

In Graz ist am Samstag in der Früh ein Mann bei einem Brand ums Leben gekommen. Ursache des Feuers dürfte Zigarettenreste in einem Mistkübel in der Wohnung unter dem Dach gewesen sein, in der der Tote gefunden wurde, so ein Ermittler. Der Tote dürfte der Wohnungsinhaber sein, eine Obduktion soll bis Sonntagnachmittag Klarheit bringen. Das Haus ist laut Behörden durch Flammen, Verrußung und Löschwasser unbewohnbar.

Man könne Fremdschulden ausschließen, sagte der Brandermittler. Der Brand sei mit Sicherheit von dem Mistkübel ausgegangen, in dem man die Zigarettenstummel gefunden habe. Bei dem Toten handle es sich vermutlich um den Bewohner der völlig ausgebrannten Wohnung, dies müsse aber noch geklärt werden.

Flammen-Meer in Graz: 1 Toter



Der Brand im später teilweise eingestürzten Dachgeschoß des dreistöckigen Hauses in der Grazer Innenstadt war gegen 5.00 Uhr ausgebrochen. Einige Bewohner schafften es von selbst ins Freie, andere mussten von Polizei und Feuerwehr evakuiert werden. Einer der vor dem Feuer geflüchteten Bewohner des Hauses berichtete, dass seine Frau gegen 5.00 Uhr die Flammen bemerkt habe, andere Zeugen hätten zu der Zeit offenbar schon die Feuerwehr verständigt.

Die Berufsfeuerwehr Graz führte sowohl von der Schmiedgasse als auch von der Raubergasse aus mit Drehleitern Löscheinsätze durch. Dabei dürfte durch das Löschwasser großer Sachschaden an dem Haus und an den Wohnungen entstanden sein. Der Schaden dürfte sich auf rund eine Million Euro belaufen. Das Feuer war gegen 8.00 Uhr unter Kontrolle gebracht, erst danach konnten die Brandermittler des Landeskriminalamtes in die Wohnung.

Das Haus in der Schmiedgasse gleich neben dem Amtsgebäude mit der Polizeiinspektion ist eines der ältesten von Graz und laut einem der betroffenen Bewohner 1992 renoviert worden. Laut einem Polizisten sei der Dachstuhl in der Früh im Vollbrand gestanden. Insgesamt brachten sich zwölf Bewohner vor dem Feuer in Sicherheit bzw. wurden evakuiert. Einige beobachteten die Löscharbeiten, andere waren vorübergehend im Amtsgebäude untergebracht. Sie sollen vorübergehend in Hotels oder bei Verwandten oder Bekannten eine Unterkunft finden.

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