Einsatz in Sierra Leone

Grazerin 
fliegt in die
 Ebola-Hölle

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Eine Psychologin aus Graz geht für drei Woche in ein Spital im Ebola-Gebiet.

Seit 2005 fliegt die Grazer Psychologin und Gerichtsgutachterin Sylvia Wamser (63) von einem Krisenherd zum nächsten. Sie war nach dem Tsunami in Indonesien, sie war im Gaza-Streifen, im Tschad und in Myanmar. Doch nach zehn Auslandseinsätzen steht der Grazerin jetzt die wohl heikelste Mission bevor. Für „Ärzte ohne Grenzen“ geht sie für drei Wochen ins Ebola-Gebiet nach Afrika.

Die Hilfsorganisation betreibt in Bo in Sierra Leone seit Jahren ein großes Spital, das sich nun auch verstärkt um Ebola-Erkrankte kümmern muss.

Hohe Sterblichkeit
unter den Patienten
Für die Ärzte und Pfleger bedeutet dies vor allem wegen der hohen Sterblichkeitsrate der Patienten eine gewaltige psychische Belastung. Hier soll Sylvia Wamser helfen. Sie wird das Personal der Klinik betreuen, versuchen, die Beschäftigten mental aufzubauen. „Das Wichtigste ist das Herstellen eines Vertrauensverhältnisses. Den Menschen, denen man psychologische Unterstützung anbietet, müssen sich klar auf Vertraulichkeit und Verschwiegenheit verlassen könnten“, sagt Sylvia Wamser.

Vor ihrem Einsatz in Sierra Leone muss die Grazerin zunächst nach Brüssel, wo sie von „Ärzte ohne Grenzen“ auf ihren Hilfseinsatz vorbereitet wird und die Visa-Formalitäten erledigt werden. Vermutlich am Mittwoch dieser Woche geht es dann weiter nach Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone.
In Bo wird sie dann auch Hilfskräfte aus dem Ausland psychologisch betreuen.

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