Fußfessel statt Haft

Kartnig: 
»Werde meine Chance nutzen«

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Montagfrüh erhält Ex-Sturm-Chef Kartnig die GPS-Fußfessel. 

Um Punkt acht Uhr muss Ex-Sturm-Boss und Society-Größe Hannes Kartnig am Montag in der Grazer Justizanstalt Jakomini erscheinen. Es wird ihm eine Fußfessel angelegt . Für Kartnig ein Meilenstein – er muss nicht ins Gefängnis, kann weiter arbeiten: „Kriegt man so eine tolle Chance“, sagt er zu ÖSTERREICH, „muss man sie auch nützen.

Das Besondere an der elektronischen Überwachung: Kartnig wird eine Fessel mit GPS-System erhalten. Die Justizwache kann somit 24 Stunden mitverfolgen, wo er sich aufhält. Aber d: Der Ex-Sturm-Bboss muss nicht immer in seiner Villa bleiben, darf auch sein Büro aufsuchen., Nimmt er Geschäftstermine wahr, muss er das allerdings bei seinem Sozialarbeiter ankündigen: „Ihm wurde die GPS-Fußfessel genehmigt, weil er immer wieder geschäftliche Termine hat“, so Oberstleutnant Kurt Schmiedbauer von der Justizanstalt.

Neuer Prozess und 5,.5 Millionen Euro Geldstrafe
Hart. Im Frühjahr fasste der 63-Jährige 15 Monate unbedingte Haft und 5,5 Millionen Euro Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung und schweren Betrugs aus. Am 12. November startet die Neuauflage des Wett-Pprozesses gegen ihn in Graz.

(wek)

 

Kartnig im ÖSTERREICH-Interview: »Viele warten doch nur auf einen Fehler von mir«

ÖSTERREICH: Sie erhalten am Montag eine GPS-Fußfessel …
Hannes Kartnig: Um acht Uhr in der Früh muss ich in die Justizanstalt. Dort werde ich aufgeklärt, was ich in Zukunft machen darf oder auch nicht. 13 Monate muss ich sie tragen, und ich werde selbstverständlich alles punktgenau einhalten, was die Justiz mir vorschreibt. Kriegt man so eine tolle Chance, muss man sie auch nützen.

ÖSTERREICH: Ein Musterschüler?
Hannes Kartnig: Ja, so wird es sein. Geläutert bin ich schon mehr als genug nach all den Verfahren. Es gibt viele Menschen, die doch nur auf einen Fehler von mir warten. Auch das Alkoholverbot wird für mich kein Problem – ich habe doch nie getrunken.

ÖSTERREICH: Sie wurden auch zu einer Geldstrafe von 5,5 Millionen Euro verurteilt.
Hannes Kartnig: Dazu möchte ich nur so viel sagen: Ich hoffe auf eine Begnadigung.

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