Rasende Eifersucht

Mann schoss Ex-Frau im Postamt nieder

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Gerichtspsychiater sieht einen Fall von „Eifersuchtswahn“.

Seit Jahren gab es Streit in der Familie. Ur­sache war die krankhafte ­Eifersucht des Mannes: Er zweifelte an der Vaterschaft seiner drei Töchter, dann fühlte er sich vom vermeintlichen Vater aus dem Rotlichtmilieu verfolgt, denn dort arbeite seine Frau.

Schüsse
Dienstag musste sich Ionel G. (49) am Strafgericht Graz wegen versuchten Mordes verantworten: Zweimal hat er am Faschingssamstag im Postamt in Bad Radkersburg auf seine Ex-Frau geschossen. „Er hat auf den Kopf und den Oberkörper gezielt“, berichten der Postamtsleiter und Zeugen, die ihn letztlich zu Boden ringen konnten. Die Frau erlitt leichte Verletzungen, laut Gutachten hätte die Waffe aber tödliche Wirkung haben können.

Blackout
Vor Gericht sagt G., er habe ein Blackout, könne sich an nichts erinnern. Allerdings: Die Waffe hat der Metallarbeiter zu Hause in der Werkstatt für scharfe Munition tauglich gemacht. Vier Patronen steckten im Revolver. „Um mich zu verteidigen, ich habe geglaubt, dass ich verfolgt werde.“ Beantragt war die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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